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NSF startet so schlecht wie nie zuvor

Erst weinte der Himmel, spätestens nach dem Schlusspfiff dann auch alle Sportfreunde. Vermeintlich bestens trainiert und vorbereitet starteten die Sportfreunde in das erste Punktspiel der neuen Saison. Dass der große Widersacher der letzten Spielzeiten, die personell verbesserte große Hertha, dazu an die Silbersteinritze angereist war, sollte da nicht weiter stören. Das war aber ein gewaltiger Trugschluss. NSF versuchte das Spiel von Beginn an zu gestalten, während die Hertha hinten nichts anbrennen ließ aber vorne an Effektivität kaum zu überbieten war. Begünstig durch die in den entscheidenden Situationen fast immer zu weit von den Gegenspielern weg stehenden Sportfreunden, netzte Herthas Goalgetter schlechthin schon in der 5. Minute seine zweite Chance zur 0:1-Führung ein. Die betont faire Deckungsarbeit der Neuköllner Abwehr kam den Herthanern dabei sehr zugute. Auch beim 0:2 (18.Min.) der Herthaner profitierten sie von einem heillosen Durcheinander vor dem Tor der Gastgeber als der regennasse Ball von keinem Sportfreund entscheidend aus der Gefahrenzone befördert werden konnte. Bis dahin hatten die Sportfreunde allerdings auch schon einige Einschussmöglichkeiten, bei denen sie aber regelmäßig an dem sehr gut aufgelegten Keeper der Gäste oder am fehlenden eigenen Zielwasser scheiterten. Auf die Spitze trieben es die Sportfreunde allerdings als sie selbst einen berechtigten Strafstoß, Sportfreund Fröhlich wurde sauber von den Beinen geholt, durch ihren sonst so souveränen Käpt´n Kippel nicht im Tor der Gäste unterbringen konnten. Auch hier traf Herthas Keeper die richtige Entscheidung. Nun merkte man bis zur Halbzeit dass die Hertha nicht musste und die Sportfreunde nicht konnten.

Nach den Pausengesprächen dasselbe Bild. Die Gastgeber bemühten sich um den Anschlusstreffer aber er wollte einfach nicht gelingen. Bis kurz vor die Torlinie kamen die Sportfreunde gegen konditionell nachlassende Herthaner aber die Kugel in die Maschen bekamen sie auch weiterhin nicht versenkt. Kurz vor dem Ende zeigten die Gäste im Konterspiel noch zweimal wie man das macht. Erst traf deren Goalgetter den Pfosten, dessen Abpraller von einem Kammeraden zum 0:3 (54.Min.) vollendet wurde, dann machte er fast mit dem Schlusspfiff das 0:4 (59.Min) selbst. Gleich darauf pfiff der an diesem Neuköllner Debakel schuldlose Schiri die Partie ab und die gepätteten Sportfreunde durften sich mit Dingen beschäftigen, die ihnen an diesem Tage besser gelangen. Zum Beispiel dem Gegner gratulieren, den Schiri verabschieden und den Platz abbauen.

Fazit … Was sich bei der Nordostdeutschen Meisterschaft bereits angedeutet hatte, setzte sich beim Punktspielstart fort. Die Sportfreunde treffen einfach die Hütte nicht mehr. Selbst bei dieser überaus deutlichen Niederlage, hatten die Neuköllner tatsächlich ein Chancenplus. Aber kaum zu glauben, wie wenig sie daraus machten. Auch ein an diesem Tage überragender Torwart der Gäste änderte an diesem Fakt nichts. Darüber hinaus präsentierten sich die Neuköllner auch im ganzen Abwehrverbund einfach viel zu brav. Solch netten Gegenspielern begegnen den NSF-Stürmern dagegen niemals. Das nächste Punktspiel steht schon vor der Tür. In Staaken müssen die Sportfreunde nun ein ganz anderes Gesicht zeigen. Man tritt sowohl als Tabellenletzter wie auch als Titelverteidiger an. Eine noch nie erlebte Konstellation, in der die Ärmel ganz besonders hochgekrempelt werden müssen. Denn in Staaken, sie siegten in ihrem ersten Punktspiel 1:0 bei der Hertha Zwee, hingen die Trauben schon der Vergangenheit sehr hoch.      MiMu