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NSF siegt gegen sieben tapfere Spakies

An einem ungemütlichen, windigen und kalten Abend empfingen gerade mal sieben Kickers ihre Neuköllner Gäste im fernen West-Staaken. Wer da aber dachte, dass die Sportfreunde mit ihrer gut gefüllten Ersatzbank sehr schnell die Erfolgsspur finden würden, hatte sich getäuscht. Das letzte Aufgebot der Gastgeber kniete sich leidenschaftlich hinein in die intensive Abwehrarbeit. Sie zeigten sich sehr lauffreudig, handlungsschnell und agierten dabei auch noch ziemlich fair. Zur Belohnung gelang ihnen auch ein erster erfolgversprechender Konter. Der aus Neuköllner Sicht viel zu ungehindert zum Schuss kommende Spandauer Spielmacher scheiterte allerdings am Gäste-Goalie. Diese Schrecksekunde hatten die angereisten Sportfreunde scheinbar gebraucht um endlich auch zu eigenen Torchancen zu kommen. Das Spiel machten die Roten von Beginn an, fast schon traditionell, sowieso und so kam Ralle Fröhlich zweimal in aussichtsreiche Schusspositionen. Im Wege standen ihm jedoch jeweils einmal der Spandauer Torpfosten und einmal die Latte. Alle weiteren NSF-Kombinationen verhedderten sich im SpaKi-Abwehrgestrüpp oder wurden vom aufmerksamen Heim-Keeper entschärft. Etwas gewöhnungsbedürftig erwiesen sich für die Sportfreunde der bis zur Belastungsgrenze voll gepumpte Spielball und der zu dieser Jahreszeit abendlich ungewöhnlich trocken-stumpfe Kunstrasen. Da es in Halbzeit eins zu keinen weiteren erwähnenswerten Aktionen kam, pfiff der Schiedsrichter pünktlich zur Halbzeit.

Nach einem etwas längeren Pilgerweg zu den entferntesten Kabinen Berlins, einem kurzen Resümee des Neuköllner Übungsleiters und dem sportlichen Rück-Marathon aufs Spielfeld, fanden die Sportfreunde schon kurz nach dem Wiederanpfiff den Schlüssel zum Erfolg. Käpt´n Kippel sah Sportfreund Fröhlich und dieser Tommi Knuth. Und Knuthe sah die lange Spandauer Torecke und traf dort zielsicher hinein zur 0:1-Führung (32.Min.) für seine Roten. SpaKi lies sich aber nicht locken und verteidigte weiter den knappen Rückstand. Zehn Minuten später erarbeiteten sich die Sportfreunde dann aber eine Ecke. Speedy Gienapp lies den Ball einschweben und Bodo „The Funkturm“ Lensinger köpfte einen Aufsetzer in die Maschen der Gastgeber, der einfach nicht aufsetzen wollte und frecher weise flach blieb bzw. unhaltbar war. Das 0:2 in der 42. Minute deutete sich aber auch schon an, nachdem sich der Abwehrchef in der Pause die Kontaktlinsen neu sortiert hatte und ein Fröhlicher Mannschaftskamerad ihn drängte bei einer Ecke ruhig mal nach Vorne zu gehen. Mit diesem Vorsprung bespielten die Sportfreunde ihren Gegner, ohne jedoch die letzte Konsequenz vor dem Tor zu zeigen. Fünf Minuten vor dem Ende zeigte aber Tommi Knuth, dass er trotz seines bisher wechselhaftem Saisonverlaufs, vor der Kiste nichts von seinem Torriecher verloren hat. Uwe Gienapp und Micha Andersen hatte ihn für sein 0:3 (55.Min.) herrlich frei gespielt.

Fazit … Die Sportfreunde brauchten gegen die fleißigen Spandauer einige Zeit um das Runde ins Eckige zu befördern. Dann lief es aber flüssiger. Allerdings gegen einen Kontrahenten ohne Wechselspieler. Deshalb darf sich vor den besinnlichen Tagen kein Sportfreund zurück lehnen. Zwei Spiele gegen unberechenbare Gegner um Punkte und im Pokal stehen noch an. Diese beiden Aufgaben werden nicht allein spielerisch zu lösen sein!                          MM