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NSF sichert sich die Herbstmeisterschaft

Zum letzten Punktspiel der Hinrunde begrüßten die Neuköllner Sportfreunde die eisernen Unioner von der alten Försterei. Die Gäste kamen als derzeit bester Aufsteiger, auf Platz 10 liegend, zur Wutzkyallee. Ziemlich wechselvolle Ergebnisse hatten sie bisher erzielt. Zuletzt gelang ihnen sogar ein 8:0 gegen den einzigen NSF-Besieger Westend. Aber schon bald nach dem Anpfiff wurde klar, dass es bei den Sportfreunden keinen Blumentopf zu gewinnen gab. Quasi mit einem Dreifachschlag setzten die Gastgeber schon zu Beginn ein deutliches Ausrufungszeichen. Wirbelwind Gienapp erzielte nach flottem Doppelpass mit Ralle Fröhlich das 1:0 (8.Min.). Dann holte Sportfreund Fröhlich mächtig aus zu seinem ersten lupenreinen Hattrick der Saison. Erst wurde er von Uwe Gienapp angespielt, mit dem Rücken zum Tor stehend eine geschmeidige Drehung um den Gegner herum und hoch abgeschlossen in den linken Dreiangel. Also ein sehr schön anzusehendes 2:0 (9.Min.). Und in der 11. Minute schon sein 3:0, nach Flanke von Käpt´n Kippel. Nach dieser deutlichen frühen Führung ließen die Gastgeber es etwas lockerer angehen und versuchten rein spielerisch zu weiteren Torerfolgen zu kommen. In dieser Phase kamen die Unioner zu einigen fast ungehinderten Kontern, die sie jedoch in letzter Konsequenz ausnahmslos verdaddelten. Der letzte Pass oder Schuss, überhastet, zu kurz, zu lang, drüber oder daneben. Dann kam schon die 29. Minute und Sportfreund Fröhlich fiel noch rechtzeitig ein, dass zum reinen Hattrick sein drittes Tor vor der Pause fehlte. Von Steppel Vogel hoch angespielt, vollendete er sein 4:0 und erzielte letztlich den Halbzeitstand.

Ca. 40 vorweihnachtlich gutgelaunte Neuköllner Feierbiester mussten auch in der zweiten Halbzeit nicht lange warten bis Knipser Knuthe, von Dieter Kosmala vorzüglich angespielt und auch mit dem Rücken zum Tor stehend, nach einer kurzen Drehung eiskalt zum 5:0 (35.Min.) einnetzte. Aber Sportfreund Fröhlich hatte an diesem Abend auch noch nicht fertig. Aus einer verlängerten Scorer-Beurteilung gesehen, war diesmal sogar der an diesem Abend weitgehend unbeteiligte NSF-Goalie im Spiel. Sein Abwurf auf Abwehr-Crack Lensinger, dessen Anspiel auf den nicht zu haltenden Ralle Fröhlich, der sein langes Solo quer über den Platz bis zum Gäste-Tor folgen lies und zum 6:0 (38.Min.) vollendete. Aber auch der sonst ebenso treffsichere Steppel Vogel lies sich an diesem Abend nicht lumpen. Über die Stationen Bello Baeskow und Micha Andersen kam er zu seinem 7:0 (45.Min.). Zehn Minuten später meldete sich schon wieder der, an diesem Abend nicht zu bremsende, Sportfreund Fröhlich zu Worte. Diesmal mit einem seiner ganz seltenen Kopfballtore zum 8:0 (55.Min.). Übrigens Tommy Knuth hatte zu ihm rüber geflankt und ihm nicht an den Kopf geschossen, um das gegenüber allen Fröhlich-Kopfballtor-Zweiflern mal klar zu stellen. Aber einen hatte auch Tommy Knuthe noch auf Lager. Bei einer langen Flanke von Steppel Vogel, vor das Tor der Gäste, verfehlte deren Keeper den Ball im Herauslaufen, Sportfreund Knuth stand goldrichtig und vollendete reaktionsschnell zum 9:0-Endstand (59.Min.). Im ganzen Spiel kamen die Eisernen letztlich nur zu einem gefährlichen Torschuss, den der NSF-Goalie noch gerade so um den Pfosten lenken konnte. Ansonsten hatten die Gäste es fast komplett damit zu tun, das eigene Tor zu verteidigen und am Ende wenigstens ein zweistelliges Ergebnis zu vermeiden. Erwähnenswert war an diesem Abend übrigens auch, dass die Eisernen Unioner sich bei all dem Ungemach als ein überaus fair spielendes Team präsentierten, Respekt! Die vielen darüber hinaus ausgelassenen Tor-Chancen der Sportfreunde und ein zweistelliges Ergebnis verhinderten an diesem Abend mit vereinten Kräften die Union-Verteidiger und ihr teilweise klasse parierender Torwart. Dann erfolgte auch schon der Schlusspfiff.

Fazit … Die Sportfreunde machten von Anfang an Druck, gingen schnell in Führung und nahmen sich nur eine kurze Aufmerksamkeits-Auszeit in der ersten Halbzeit, ehe sie nach der Pause weiter an ihrem Torkonto arbeiteten. Am Ende stand da die Herbstmeisterschaft, drei Punkte Vorsprung vor dem überraschenden Tabellenzweiten aus Biesdorf und inzwischen fünf Punkten Vorsprung vor den zuletzt etwas strauchelnden Herthanern. So sieht ein schöner Abschluss der Hinrunde aus. Das ganze fiel den Sportfreunden nämlich nicht leicht. Nicht vergessen werden dürfen dabei die suboptimalen Verläufe bei den Nordostdeutschen und Deutschen Meisterschaften, einige zwischenzeitliche Diskussionsrunden und Selbstreflexionen sowie der Verlust eines kaum ersetzbaren Kammeradens!                MM