NSF zeigt ein grandioses Spiel zu Jahresausklang
Unter denkbar schlechten Vorzeichen reisten die Neuköllner Sportfreunde nach Lichtenrade. Die Ausfallliste war sehr lang. Neun Spieler, die für das Team in der Vergangenheit ausnahmslos Bedeutendes geleistet hatten, fielen zum Teil auch sehr kurzfristig und überraschend aus. Somit traten die Sportfreunde mit allem, was noch an Bordmitteln zur Verfügung stand an. Selbst Teamleiter Alsleben schnürte seine Schuhe, nachdem er für diesen Abend ein defensives Spielsystem vorgegeben hatte. So übernahmen die nahezu in Bestbesetzung angetretenen Gastgeber von Beginn an die Initiative. Die Sportfreunde knieten sich allerdings mit Leidenschaft hinein in ihre Abwehraufgaben und hatten gegen den offensiven Gegner auch viele Räume für das eigene Konterspiel. Und dazu waren die Neuköllner auch in Notbesetzung recht frühzeitig in der Lage. Wie vom Reisbrett gezogen kombinierten sie sich vor das Lichtenrader Tor bis Käpt´n Kippel Sportfreund Macke final anspielte und dieser die Neuköllner 1:0-Führung vollendete (3.Min.). Wütende Angriffe der Gastgeber waren die Folge. Allerdings scheiterten sie zunächst noch an dem aufmerksamen Neuköllner Abwehrriegel und dreimal in „Eins-zu-eins-Situationen“ am NSF-Goalie. Einmal kam es dabei im Neuköllner Strafraum auch zu einem herzhaften Zusammentreffen zwischen einem LBC-Stürmer und dem NSF-Goalie. Der Schiri pfiff keinen Strafstoß und eine erste Diskussionsgrundlage war geschaffen. Die Meinungen gingen dabei weit auseinander und die Interessenlagen klar definiert. Zwar wurden solche 9Meter schon gepfiffen, aus Neuköllner Sicht erlebte man allerdings auch schon klarere Verstöße gegen sich, ohne Pfiff. Dann aber klingelte es doch im Kasten der Sportfreunde. Aus dem Gewühl heraus trafen ein LBC´er nach einigen Fehlversuchen zum 1:1-Ausgleich (16.Min.) ins lange Neuköllner Toreck. Wer anschließend dachte die Neuköllner Notgemeinschaft würde sich nun seinem Schicksal fügen, hatte sich gewaltig geschnitten. Denn die Neuköllner Reisbrettarbeiten gingen weiter. Schon vier Minuten später war Sportfreund Macke erneut zur Stelle als sein Passgeber Kosmala den genialen Ball zur erneuten 2:1-NSF-Führung (20.Min.) spielte. Die LBC-Zuordnung in der Rückwärtsbewegung haute erneut nicht hin. Die Sportfreunde hatten einfach die besseren Antworten im Tornister. Da unterbrach auch schon der Halbzeitpfiff diese kurzweilige Partie.
Und so sehr sich die Gastgeber um die Wende bemühten, die Neuköllner Sportfreunde hatten an diesem Abend Blut geleckt und wollten hier drei Punkte mitnehmen. Für die nächste Ansage brachte sich NSF-Käpt´n Kippel in der 36. Minute in Position. Sportfreund Audehm sah es, lies sich mit seinem Pass keinerlei Zeit und es stand 3:1 für die Gäste. Im Gegenzug scheiterte dann wieder ein LBC´er allein vor dem NSF-Goalie, der an diesem Abend scheinbar Gedanken lesen konnte. Aber die Gäste hatten noch immer nicht fertig und Sportfreund Weiland sah bei einem erneuten Konter seinen an diesem Abend sehr treffsicheren Kammeraden Macke, der auf 4:1 (46.Min.) für die Seinen erhöhte. Die Lichtenrader gaben weiterhin nicht auf und bekamen einen gerechtfertigten Strafstoß zugesprochen, nachdem in Sportfreund im eigenem Strafraum einem LBC´er ungünstig im Wege stand. Aber auch diesen 9´er bekamen die Lichtenrader nicht am NSF-Goalie vorbei. Er roch die richtige Ecke. In der Folge kam noch ein weiterer LBC´er ziemlich frei vor dem Gäste-Tor zum Schuss. Und schon wieder bekam der vielbeschäftigte Gäste-Keeper die Griffel an den Ball. Ganz anders die Neuköllner. Kurz vor Schluss gelang ein weiterer Konter mit Tor-Garantie. Käpt´n Kippel gelang den entscheidenden Pass auf Sportfreund Neitzel der mit dem 5:1 (59.Min.) keine Mühe mehr hatte. Allerdings war das Spiel noch nicht beendet. Im Gegenzug der Lichtenrader entstand noch mal ein Getümmel vor dem Neuköllner Tor, in dessen Folge ein LBC-Stürmer den Ball doch noch einmal zum 5:2-Anschlusstreffer (60.Min.) über die Linie brachte. Danach erfolgte nur noch der Schlusspfiff und die Hinrunde war absolviert.
Fazit … Was für ein Abschluss der ersten Saisonhälfte. Mit diesem Paukenschlag hatte sicher niemand gerechnet. Die personellen Sorgen der Sportfreunde waren schließlich groß genug und der Gegner bestens aufgestellt. Und dann solch ein Neuköllner Kombinationsfestival. Nun überwintern die Sportfreunde auf dem Tabellenplatz zwei hinter der aufgerüsteten großen Hertha mit voraussichtlichen sechs Punkten Rückstand (ein Nachholspiel der Hertha steht noch aus). Es ist also noch nicht alles entschieden im Kampf um die Meisterschaft.
Und Meisterliches hatten die Sportfreunde schon am Wochenende vor dem letzten Punktspiel des Jahres geleistet. Im brandenburgischen Seeschloss Lanke bei Wandlitz fand eine prachtvolle Weihnachtsfeier statt. Bei ein bis zwei Übernachtungen genossen die Sportfreunde Köstliches am Gullasch-Glühweinplatz, an einer bestens bestückten Hotel-Bar und dem einem reichhaltigen Weihnachts-Buffet. Zu reichlich Tanz einlagen schwangen sich die Sportfreunde auf, sogar die dafür bisher eher als Tanzmuffel bekannten Kammeraden zeigen Bewegungschoreographien, die im Ü50-Bereich kaum mehr zu erwarten sind. Die Mucke wurde durch einen bestens aufgestellten DJ und den gesangstechnischen Live-Act eines Könners namens „Smokie“ dermaßen toll dargeboten, dass kein Bein mehr ruhig bleiben konnte. Das Fest ging bis in die frühen Morgenstunden und dermaßen beseelt bzw. nach dem Dienstschluss des Hotelpersonals, fanden auch nicht mehr alle Sportfreunde den Weg zurück in ihre Zimmer und in der Folge auch nicht mehr den rechtzeitigen Weg zurück an den Frühstückstisch. Ein ganz besonderer Dank für alles geht an die organisatorischen Talente der Sportfreunde Audehm und Neitzel sowie an den Mentor sowie Ideengeber aller Sportfreunde überhaupt Peter Spiess.
Last but not least gilt es hier noch einmal allen internen und externen Lesern dieses Blogs noch eine fröhliche, besinnliche und friedliche Weihnachtszeit zu wünschen sowie eine guten Rutsch in ein neues, gesundes und erfolgreiches Jahr 2016 !!! MiMu