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NSF siegt nach einigen Höhen und Tiefen

Runderneuerte Weißenseer empfingen die Neuköllner Sportfreunde auf ihrem gepflegten Kunstrasen. Und es sollte sich recht schnell zeigen, dass diese Truppe nicht mehr viel mit dem Rumpf-Team der Hinspielrunde zu tun hatte. Wie üblich übernahmen die Sportfreunde von Beginn an die Initiative und wurden schon zu Beginn böse ausgekontert. Dabei lies sich der allein vor dem NSF-Goalie auftauchende WFC-Stürmer nicht zweimal bitten, den Ball zur 1:0-Führung in die lange Torecke einzunetzen. Na wunderbar. Und schon durften sich die Roten mit der aufmerksamen Weißenseer Abwehrarbeit auseinandersetzen. Keine leichte Aufgabe. Denn wenn sich einmal erfolgversprechende Situationen ergaben, stand am Ende ein Mann mit tausend Händen zwischen den Pfosten der Gastgeber. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff schien er an diesem Abend unbezwingbar zu sein. Dann aber zog Steppel Vogel aus kurzer Entfernung ab, der WFC-Keeper konnte den Ball nur prallen lassen und Tommy Knuth bewies sein Torjäger-Näschen, ganz oft zur rechten Zeit am richtigen Ort zu stehen und staubte zum 1:1 ab. Nach der Pause begaben sich die Neuköllner sofort wieder auf die Suche nach der zündenden Idee zur Führung. Grille Theurer hatte sie, bediente Bello Baeskow gedankenschnell und schon führte NSF 2:1. Fast mit einem Doppelschlag, gelang Micha Andersen, per abgefälschtem Fernschuss, das Neuköllner 3:1. Nun übten sich die Sportfreunde in der Spielkontrolle. Dabei ließen sie den Weißenseern ziemlich viel Spielräume und auch einige Torchancen. Hier durfte sich auch der NSF-Goalie ein paarmal auszeichnen. Als sich der wuselige WFC-Sturmführer einmal im Strafraum durchsetzten konnte und der Flachschuss kurz vor dem Gäste-Keeper unerwartet aufsetzte, war der 2:3-Anschlusstreffer für die Gastgeber gefallen. Es gab noch genug Zeit für den möglichen Ausgleich für den WFC und die Sportfreunde bekamen auch noch richtig Probleme. Und Weißensees Sturmführer stand tatsächlich noch vor dem 3:3. Aber sein Schuss aus spitzem Winkel ging zwar durch die Beine des Gäste-Goalies aber ziemlich unortodox lenkte dieser den Ball mit dem Hinterteil soeben noch neben den Torpfosten. Und auch im Anschluss, nach einem Freistoß der Weißenseer, landete der Folgeschuss am Neuköllner Außenpfosten. Als dann der Schlusspfiff erfolgte, waren die Enttäuschung beim WFC und die Erleichterung bei NSF gleichermaßen groß. Letztlich erwiesen sich die Weißenseer für die Sportfreunde als ein hervorragender Gegner zum Schärfen der Sinne für die kommenden schweren Aufgaben im Pokal und um Punkte. Denn die etwas unaufmerksame Anfangs- und die nervöse Schlussphase in den Reihen den NSF-Reihen sind unbedingt verbesserungswürdig. Und dass die Sportfreunde das besser können, haben sie schon unzählige Male bewiesen.     MM