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NSF wendet eine drohende Niederlage ab

Erst vor sechs Tagen hatten beide Teams im Pokalviertelfinale das Vergnügen aufeinander zu treffen. Mit 2:0 zogen die Sportfreunde ins Halbfinale ein. Bereits diese Begegnung war ein enges Match für die Neuköllner. Und auch in diesem Abendspiel in der Jungfernheide zeigte Westend, warum es nicht zu den Lieblingsgegnern der Sportfreunde zählte. Begünstigt durch eine ungewöhnlich unkonzentrierte Anfangsphase der Gäste kamen die W01-Akteure zu zwei schnellen Torchancen. In beiden Fällen war aber Fränkie Thiele, im Tor der diesmal ganz in Dunkelblau spielenden Gäste, auf der Hut. Aber bereits die erste Chance war eine 100%tige als ein W01-Stürmer allein vor ihm auftauchte und scheiterte. Dann schoss Neuköllns Tommi Knuth, kurz darauf aus der Drehung, über das Tor der Gastgeber. Aber Westend bekam das Spiel immer besser in den Griff und bestimmte inzwischen die Partie. Und reichlich Torgelegenheiten erarbeiteten sie sich in der Folge. Erst stand ein Stürmer allein vor dem Neuköllner Tor, aber verzog. Dann ging ein ungestörter Kopfball über das Tor. Ein verdeckter sowie eine Fernschuss wurden von Fränkie Thiele genauso sicher gehalten, wie er auch eine 1:1-Situation gegen einen W01-Stürmer für sich entschied. Den Spielverlauf fast auf den Kopf stellte dann allerdings Sportfreund Knuth, als er nach seinem ersten vergeblichen Schussversuch aus kurzer Entfernung, den Abpraller zur 1:0-Führung für NSF nutzte. Fast im Gegenzug durften die Gastgeber jedoch problemlos ausgleichen. Ein eigentlich neben dem Neuköllner Tor landender Fernschuss wurde dort, von einem völlig frei am langen Posten der Gäste herumstehenden Westend-Mann, zum 1:1 ins Tor geschoben. Und kurz vor dem Pausenpfiff bot sich den Gastgebern sogar noch die Chance zur Führung. Doch zum wiederholen Male scheiterte ein W01-Stürmer, nach einem Konter allein vor dem Tor, am Neuköllner Goalie.

Nach der Pause hatte dann Sportfreund Andersen per Kopfball am langen Pfosten die Gelegenheit seine Farben in Front zu bringen. Aber der Ball ging über das Tor der Gastgeber. Westend dagegen brachte sich anschließend mit einem Distanzschuss in die lange Neuköllner Torecke mit 2:1 in Front. Einen weiteren Fernschuss der Gastgeber konnte Neuköllns Keeper abwehren und hatte beim vergeblichen Nachschuss auch noch das Glück des Tüchtigen. Dann kam NSF-Torte Priltz zur Flanke auf Tommi Knuth, der den hohen Ball zum 2:2, per Seitfallzieher, direkt in den W01-Dreiangel versenkte. Was für ein Tor! Davon völlig unbeeindruckt gingen die Gastgeber erneut in Führung. Das 3:2 kam durch einen unhaltbar unter die Neuköllner Torlatte abgefälschten Fernschuss zustande. Und die Neuköllner Gäste wollten den Ausgleich aber Westend verteidigte geschickt und den Gästen fehlte die Durchschlagskraft bzw. sie verkrampften zusehend. Westend dagegen hätte im Konterspiel den Sack zumachen können. Aber erst hielt wiedermal der NSF-Schlussmann einen Flachschuss auf die lange Ecke, dann hatte er Glück, dass ein W01-Stürmer aus kurzer Entfernung neben das Tor zielte. Dann kam die Schlussphase und die große Zeit des Sportfreundes Tommi Knuth. Erst kam er, vor dem fast völlig verbauten Tor der Gastgeber, aus 15 Metern zum Schuss und traf sensationell auf dem einzig möglichen Weg in die lange Torecke zum umjubelten 3:3-Augleich für NSF. Aber es sollte noch verrückter kommen als er fast mit dem Schlusspfiff und mit dem Rücken zum Tor der Gastgeber stehend angespielt wurde, von seinem Gegenspieler zwar hart attackiert aber den Ball geschickt behauptete, sich um den aus der Balance kommenden Abwehrspieler herumdrehte und den Ball trocken zum 4:3-Siegtreffer in die kurzer Torecke versenkt. In der Folge gab den ohrenbetäubenden Torjubel der Sportfreunde auf der einen Seite und den entfesselten Sturm der Kritik aller Westend-Spieler am Schiedsrichter auf der anderen Seite. Neuköllns Sturmführer soll sich mitten in der Ballbehauptung unfair gegen seinen Gegenspieler durchgesetzt haben. Dem gut platzierten Schiri war dies nicht aufgefallen und er deutete unbeeindruckt auf den Anstoßpunkt. Letzte verzweifelte, hoch vor das Neuköllner Tor geschlagene Bälle der Gastgeber, wurden nicht mehr belohnt. Und so blieb es bei diesem 4:3-Auswärtssieg der Sportfreunde, die sich bei ihrer Lebensversicherung Tommi Knuth herzlich bedanken durften. Mit seinen vier Toren und der aufmerksamen Torwartleistung Fränkie Thieles ging der Kelch der Niederlage gerade nochmal so an den Sportfreunden vorbei. Allerdings zeigen die Neuköllner, dass sie auch in großer Not in der Lage sind, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen. Keine schlechte Eigenschaft bei der Jagt auf die Tabellenspitze.               MM