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NSF gewinnt das Gipfeltreffen

Das heiß ersehnte Rückspiel für die Sportfreunde gegen den größten Widersacher und Herbstmeister Hertha BSC fand an einem nasskalten Frühlingsabend statt. Bis auf den überaus erfolgreichen Mittelstürmer der Hertha, er benahm sich einen Spieltag zuvor gründlich daneben, hatten die Herthaner alles am Start, was ging. Die Neuköllner Vorjahresmeister dagegen hatten einige Ausfälle zu verkraften bzw. auch angeschlagene Spieler nominiert. Aber mit ihrer qualitativ außergewöhnlich guten Kadertiefe konnten sie eine ebenbürtige Truppe dagegen setzen. Mit konzentrierten Ansagen ihres Trainers Gerdle Alsleben und einstimmenden Worten des Käpt´n Kippels gingen die Sportfreunde in diese wichtige Partie. Doch gleich nach dem Anpfiff sorgten die Gastgeber für erste Ausrufungszeichen. Ein frei vor dem Neuköllner Goalie Frank Thiele auftauchender Herthaner, scheiterte an einer reaktionsschnellen Fußabwehr des Keepers. Einen Fernschuss konnte er im Anschluss ebenso bravourös halten. Dann die erste Chance der Gäste. Uwe Kippels Schuss wurde gefährlich abgefälscht, landete aber neben dem Kasten. Im Anschluss kam die Hertha der Führung bedrohlich nahe. Zwei Ihrer Besten trafen aus der Distanz erst die Latte und anschließend den Neuköllner Torpfostens. Dann waren die Sportfreunde an der Reihe. Andi Weiland setzte den Keeper der Gastgeber unter Druck, wurde von diesem angeschossen, doch der Ball landete leider nur am Außennetz der Herthaner. Micha Andersen kam allein vor dem Gastgebertor zum Schuss, platzierte das Leder aber am langen Eck vorbei. Auch Schiffchen Gohlke hatte kein Zielwasser getrunken als sein Strahl deutlich über das Tor der Herthaner flog. Die letzten Worte der ersten Halbzeit hatten wieder die Gastgeber. Einen allein vor dem NSF-Goalie Frankie Thiele auftauchender Herthaner wurde vom Handschuhträger geblockt und ein weiterer Distanzschuss der Gastgeber landete neben dem Tor der Sportfreunde. Eine kurzweilige erste Halbzeit, vor ansprechender Kulisse, lies somit noch alles offen.

Und gleich nach dem Wiederanstoß pfiff ein abgefälschter Fernschuss der Herthaner über das Neuköllner Tor. Dann aber folgte der erste Paukenschlag des Spiels. Der angeschlagen in die Partie gegangene und von Minute zu Minute besser in die Begegnung findende Steppel Vogel hatte den Blick für den genialen Pass auf Torte Priltz, welcher das Leder wiederum zielsicher zur 1:0-Führung seiner Sportfreunde, in die linke untere Torecke der Gastgeber jubelte. Hertha wirkte nur geschockt. Denn nun schienen die Neuköllner Sportfreunde die nötige Sicherheit gefunden zu haben und kreierten Angriff auf Angriff. Erst traf Tommi Knuth, nachdem Herthas Keeper einen Ball prallen lies, nur die Lattenoberkante, dann scheiterte er an einer Fußabwehr des Gastgeber-Goalies. Torte Priltz, der schon vor dem Spiel von einem Neuköllner Sieg überzeugt war, stand bei seinem Schrägschuss der Pfosten der Gastgeber im Wege. Auch die sich zwischenzeitlich ergebenen Einschränkungen auf Seiten der Neuköllner Gäste, wie muskuläre Beschwerden ( Brandmeister Müller und Alex Mücke ) sowie Materialschwächen in Form von abgerissenen Schuhsohlen ( Micha Andersen ), ließen die Sportfreunde nicht mehr vom Siegesweg abkommen. Aber noch einmal durfte Herthas Keeper gegen den, allein vor ihm auftauchenden, Andi Weiland per Fußabwehr glänzen. Dann fing Käpt´n Kippel einen Pass der Gastgeber ab, passte auf Steppel Vogel, dieser setzte auch weiterhin seine ganzes Vertrauen auf Andi Weiland und wurde nicht enttäuscht. Der Andi machte das spielentscheidende 2:0 für seine Neuköllner Jungs. Und ein grenzenloser Jubel, der diesmal ganz in dunkelblau angetretenen Roten, schallte über das Nordufer. Viel Zeit blieb der Hertha nun nicht mehr um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Aber sie versuchten schon alles auf eine Karte zu setzten. Allerdings hatte die Partie bei den Gastgebern auch einiges an Kraft gekostet, was man an der zunehmenden Passungenauigkeit und der abnehmenden Laufbereitschaft ablesen konnte. Aber einen Riesen hatte sie doch noch. Eine Ecke, der zackige Antritt eines Blauweißen und ein strammer direkter Schuss an den Neuköllner Pfosten, war das letzte Ausrufungszeichen, zu dem die Herthaner noch in der Lage waren. Der anschließende Schlusspfiff des unauffällig agierenden Schiris besiegelte nicht nur den Sieg der Neuköllner Sportfreunde, sondern auch eine zurückeroberte Tabellenführung, mit inzwischen fünf Punkten Vorsprung, vor den starken blauweißen Widersachern vom Nordufer. Noch aber ist die Saison nicht zu Ende. Allerdings scheint sich der quantitativ und qualitativ hochwertige Kader der Sportfreunde, sowie die auf und neben dem Spielfeld immer wieder gezeigte Leidenschaft im Laufe dieser Saison erneut durchzusetzen. Die Sterne stehen nun gut für die NSF-Gemeinde. Aber es darf sich weiterhin keiner auf den errungenen Lorbeeren ausruhen. Auch durch die, gar nicht mehr so seltenen Auftritte im Zwirn dürfen sich die Sportfreunde nicht einlullen lassen, denn „die Wahrheit liegt auf dem Platz“, wie es uns allen ein weltweit bekannter Fußballlehrer einmal eingemeißelt hat. Ein Satz für die Ewigkeit!                       MM