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NSF erlebte in Biesdorf seine Andersen-Festspiele

Auf dem neuen Biesdorfer Kunstrasen tasteten sich die beiden Teams nicht lange ab. Einen vom Neuköllner Goalie nicht festgehaltenen Schuss aus kurzer Entfernung netzte für die Gastgeber ein bestens postierter Fortune zur 1:0-Führung (9.Min.) ein. Ein Start wie gemalt für die tabellarisch (Platz 11) unter Druck stehenden Biesdorfer. Danach zogen sie sich zurück und verteidigten ihre Kiste mit großem Einsatz. Die initiativen Gäste hatten Mühe sich Chancen zu erarbeiten. Ein wenig Glück stand den Sportfreunden dann in der 14. Minute zur Seite. Micha Andersen zog aus zehn Metern ab und NSF-Goalgetter Jenne Krüger fälsche den Ball, direkt vor dem Keeper der Gastgeber stehend, unhaltbar ab und es stand 1:1. Und die Fortunen mussten sich weiterer Angriffe der Gäste erwehren. Nach einem schönen Doppelpass-Spiel zwischen NSF-Käpt´n Vogel und Micha Andersen behielt letzterer die Übersicht bei seiner 1:2-Führung (19.Min.) für die Sportfreunde. Die nunmehr nachsetzenden Neuköllner hatten kurz vor dem Pausenpfiff noch einen Riesen als Echse Kleinert allein vor dem Biesdorfer Keeper einen Drehschuss unglücklich zum Aufsetzer verarbeitete der sowohl über den Torwart als auch über das Tor flog.

Nach der Halbzeit versuchten die Fortunen etwas offensiver zu agieren, hatten damit allerdings wenig Erfolg gegen die beweglichen Sportfreunde. Für die Gäste scheiterte dagegen Jenne Krüger am gutklassigen Biesdorfer Keeper. Aus dem vielen Ballbesitz der Gäste kreierten sie aber nur wenig Chancen. Erst Micha Andersen hatte das richtige Näschen als er dem Gegner im Vorwärtsgang den Ball klaute und unmissverständlich zum Neuköllner 1:3 (54.Min.) einnetzte. Mit dem Mute der Verzweiflung versuchten die Fortunen noch einmal Druck aufzubauen. Und die Sportfreunde hatten noch ein Gastgeschenk im Tornister. Ein Biesdorfer Angriff über den linken Flügel, eine scharfe Eingabe vor die NSF-Hütte, Getümmel vor dem Tor und ein wunderbar ungedeckter Biesdorfer Torschütze kam zum 2:3-Erfolg (58.Min.). In der letzten Phase des Spiels fehlte es den Gastgebern dann doch an Kraft und Passgenauigkeit. Und wieder war es Sportfreund Micha Andersen, der mit einer Energieleistung erst seinem deutlich größeren Gegenspieler den Ball abnahm, sich körperlich dominant an ihm vorbei kämpfte und auch noch den guten Biesdorfer Keeper zum 4:2-Endstand (60.Min.) überwand. Es folgte der Abpfiff.

Fazit … Die Sportfreunde reisten mit schmaler Spieldecke an. Die Ersatzbank war nur bedingt einsetzbar. Der Gegner fightete gewohnt hart um die zu vergebenen Punkte und verkaufte sich besser als es die Tabelle widerspiegelte. So ist der Neuköllner Auswärtssieg letztlich positiv zu bewerten.

Ein anderes Kaliber verkörpert der nächst Gegner. Es steht ein Neuköllner Lokalderby an. Grün-Weiss Neukölln stellt sich in seiner ersten Verbandsliga-Saison an der Gropiusstädter Wutzkyallee vor. Nach der Hinrunde auf Platz 11 liegend, zeigten die Grünweissen in der reinen Rückrundentabelle mit Platz 2, was eigentlich in der Truppe steckt. Es dürfte ein heißer Neuköllner Fight werden.

MiMu