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NSF musste schwer um den Erfolg ringen

Auf dem unangenehm kleinen und stumpfen Kunstrasen der Interisti kamen die Sportfreunde sehr schnell und erfolgreich in die Gänge. Eine schöne Kombination über die Stationen Andi B. und Kippi vollendete der Capitano höchst persönlich zur 1:0-Gäste-Führung (2.Min.). Dem idealen NSF-Start ließen die Neuköllner weiteren Angriffsschwung folgen. Doch mussten die Roten noch bis zur 16. Minute warten bis Sportfreund Sedat den Ball aus vollem Lauf zum 2:0 in die kurze Ecke der Gastgeber drosch. Die NSF-Freude dauerte wohl etwas zu lange und lies die Konzentration schwinden, denn in der selben Minute gelang Inter der 1:2-Anschlusstreffer. Für einen hohen Ball in den Neuköllner Strafraum fühlte sich kein Sportfreund zuständig, den anschließenden Kopfball klärte der NSF-Goalie nur unzureichend und ein FCI-Stürmer vollendete. Aber damit nicht genug. Ein wenig von der Rolle geratene Gäste erlaubten einem weiteren Inter-Stürmer den ungehinderten Zutritt in den Strafraum. Einen ersten Schussversuch blockte der Neuköllner Schlussmann noch am Boden den Abpraller durften die Gastgeber gnädiger weise dann doch zum 2:2 (21.Min.) im NSF-Tor unterbringen. Bis zur Pause gelang beiden Teams nichts Nennenswertes außer der Vermeidung weiterer Gegentore.

Für die ambitionierten Sportfreunde bis dahin eindeutig zu wenig, gingen sie nach einen passenden Kabinenansprache durch ihr etwas angefressenes Coaching-Team frisch motiviert, in die zweite Halbzeit. Aber schon bald wurden die Neuköllner Vorhaben ausgebremst. Einem Konter der Gastgeber setzten die Sportfreunde erneut kein ausreichendes Deckungsverhalten entgegen, ein Inter-Stürmer wurde völlig frei vor der NSF-Kiste angespielt und es stand 3:2 (36.Min.) für die Gastgeber. Nun krempelten die NSF´ler endlich die Ärmel hoch und berannten vehement die Inter-Bude. Die Gastgeber, aktuell noch schwer im Abstiegskampf verstrickt, verteidigten ihr Tor zunehmend körperbetonter, was zu einigen Emotionen auf und neben dem Platz führte. Leider lies der Schiedsrichter im Zuge dessen zu viel laufen oder aber übersah so einiges. An einer rüden Attacke im Strafraum der Gastgeber an Sportfreund Ferri entzündeten sich dann aber die Geister erst mal so richtig. Neuköllns Stürmer wurde mit Schmackes aus dem Schöneberger Strafraum heraus gekörpert und der Schiri pfiff Strafstoß. Über diese Entscheidung ereiferten sich die Interisti dermaßen, dass einer der ihren dem Unparteiischen ordentlich seine Meinung geigte. Es wird wohl nichts Nettes gewesen sein, da der Pfeifenmann sofort zum roten Karton griff. Danach dauerte es noch einige Zeit bis es zur Exekution kam. Franki M. drosch den Ball in die Mitte des Tores und es stand 3:3 (45.Min.). Die Gastgeber, nunmehr außer sich vor Zorn ob des Strafstoßes, langten jetzt herzhaft zu. Wenigstens der eine Punkt sollte verteidigt werden. Die Mittel wurden ihnen dabei von Minute zu Minute egaler. Auch dem Schiedsrichter entglitt die Spielführung zunehmend. Drei verletzte Sportfreunde waren die Leidtragenden. Wenigstens konnten die Neuköllner Gäste noch einmal jubeln. Fränki M. kam in eine gute Schussposition und versenkte den Ball wuchtig zum 4:3-Siegtreffer (49.Min.) in die FCI-Maschen. Die Sportfreunde kontrollierten fortan das Spiel, mussten allerdings bis zum Abpfiff noch so manche unfaire Inter-Attacke erleiden. Es lagen noch weitere rote Karten gegen einige Spieler der Gastgeber in der Luft. Der Unparteiische drückte in der Schussphase allerdings mehrmals beide Augen zu. Und auch nach dem Abpfiff ebbten die Diskussionen zwischen den Teams und ihren Anhängern nur schwer ab.

Fazit … Nach einer gut herausgespielten Führung erlaubten sich die Sportfreunde erneut Unkonzentriertheiten welche den Gegner ohne Not praktisch wieder ins Spiel einlud und sogar in Führung zu gehen. Durch den anschließenden entwickelten Kampfgeist schlugen die Sportfreunde noch rechtzeitig zurück um doch noch einen Sieg davon zu tragen. Dabei traurig wie haarsträubend unfair der Gegner in der Endphase agierte. So kannten die Sportfreunde jene Internationalen noch nicht. Ein bekannter Leidspruch der Gastgeber lautet „NO RACISM“. Das haben sie hinbekommen. An einem weiteren Inter-Motto (dem FCI-Netzauftritt entnommen) „Es wird wenig geflucht, auf Fairness wird geachtet – wer sich im Amateurfußball auskennt, weiß das zu schätzen“, müssen sie wohl noch arbeiten. Die Neuköllner Sportfreunde drücken die Daumen dafür. Für NSF bleibt nun abzuwarten wie sich die eigne Ausfall-Liste in den nächsten Tagen entwickeln wird.

Als nächstes kommen die Biesdorfer Fortunen zur Silbersteinritze. Auch sie stecken mitten im Abstiegskampf und haben zuletzt recht erfolgreiche Ergebnisse erzielt. Grün-Weiß, Wartenberg und Staaken wurden alle geschlagen. Kämpfen können sie und lauffreudig sind sie auch. Und diesen Kampf müssen die Sportfreunde erst mal annehmen und dann ihre spielerischen Möglichkeiten erfolgreich abschließen. Wenn dann noch die Aufmerksamkeitsstörungen vor dem eigenen Tor abgestellt werden…..!                  MiMu