Dieses Spiel wurde zum echten Endspiel um den DFB Ü 50-Cup. Ursprünglich um 12:00 Uhr angesetzt, wurde die Partie auf 13:00 Uhr verlegt, um den Publikumszuspruch noch zu erhöhen und auch den passen würdigen Rahmen zu verleihen. Die Ausgangsposition zeigte für beide Teams 10 Punkte, Nur das Torverhältnis sah die Berliner Vertreter aus dem Neuköllner Ortsteil Gropiusstadt mit 9:1 um eine Tor im Vorteil, gegenüber den Hannoveranern (9:2). Damit war klar, dass die Niedersachsen nur mit einem Sieg an den Berliner Titelverteidiger vorbeiziehen konnten. Mit dieser Ausgangssituation begann die spannende Partei. Beide Vertretungen waren sehr am Ballbesitz interessiert und nach dem Verlust des Spielobjekts wurde der Gegner schon früh in der Spielentfaltung gestört. Dabei erzeugten die 96ziger zunehmend etwas mehr Druck auf das NSF-Tor. In die Karten spielte der Gropiusstädter Goalie zusätzlich als er einen Abwurf Richtung zwei seiner Mitspieler nicht so zielstrebig durchführte, wie es hätte sein sollen. Ein H96-Spieler rocht dies, erlief sich reaktionsschnell den Ball und passt diesen perfekt in die Mitte vor das Neuköllner Tor. Dort platzierte ein Mitspieler aus dem Mittelfeld das Leder, gegen die Laufrichtung des NSF-Goalies, zur 0:1-Führung der Niedersachsen in die Maschen. Jetzt hatten die Hannoveraner die Nase vorn im Kampf um den Titel. Und sie setzten nach. Mit einem Reflex konnte kurz danach der Berliner Keeper einen Kopfball des sehr großen 96ziger Sturmführers aus kürzester Distanz abwehren. Des weiteren rauschte ein Querpass durch den Gropiusstädter Strafraum zu einem völlig frei vor dem Tor auftauchenden Hannoveraner, der den Ball am entgegenstürzenden Berliner Keeper vorbei gegen das Toraußennetz schob. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Niedersachsen dann der Gropiusstädter Ausgleich. Den Ball in der eigenen Abwehr kontrollieren wollten die 96ziger, Neuköllns Christian Theurer spritze dazwischen, eroberte das Leder und schob es am herausstürzenden 96-Goalie vorbei zum umjubelten 1:1 ins Netz. Dies war auch der Pausenstand und die Berliner hatten die Nase wieder vorne.
In der zweiten Spielhälfte versuchten es die 96ziger noch einmal mit aller Macht das Blatt zu ihren Gunsten zu wenden. Das Spielgeschehen verlagerte sich aus Berliner Sicht auch gefährlich häufig in die Hälfte der Gropiusstädter Titelverteidiger. Nur wenige Entlastungsangriffe konnten sie dagegen setzen, die dann aber wenig konsequent zu Ende gespielt wurden. Die erfolgreiche Titelverteidigung vor Augen schien den Berlinern auch ein wenig die spielerische Kreativität zu nehmen. Hannover dagegen übte zwar gehörig Druck auf die NSF-Abwehr aus aber der letzte Schritt zum Torerfolg wollte auch ihnen einfach nicht mehr gelingen. Nur einmal noch wurde es ganz eng für das Neuköllner Team. Ein Querpass durch den Strafraum der Berliner landete nahe dem langen Pfosten bei einem 96ziger. Der traf per Direktabnahme allerdings nur den Außenpfosten des Titelverteidigers aus Gropiusstadt. Es dauerte nicht mehr lange und der Schlusspfiff ertönte. Der anschließende Berliner Siegesjubel kannte keine Grenzen. Das Team, die Spielerfrauen und die Fans lagen sich minutenlag in den Armen. Sich die Titelverteidigung vorzunehmen war das Eine. Das Ganze aber auch noch umzusetzen, mit einem Gegentor weniger als der schärfste Kontrahent, fühlte sich überwältigend schön an. Nicht unerwähnt bleiben darf aber auch mit welcher Fairness das Team aus Hannover das, aus ihrer Sicht, bittere Ende akzeptierte und den Neuköllnern gratulierte.

Die anschließende Foto-Session, die große Siegerehrung, gemeinsam mit allen anderen Ü 50er und Ü 40er-Teams, die Dankesworte des Kapitäns Uwe Kippel, die Gesangseinlage von „The Voice“ Tommi Knuth, die Unterstützung aller Spielerfrauen, aller weiteren Familienangehörigen, den altinternationalen Edelfans, allen weiteren Kammeraden der Neuköllner Ü 50er- und Ü 40er-Truppenteile sowie die Vertreter des NSF-Gesamtvereins ließen die gesamte NSF-Gemeinde auf einer gefühlten Wolke 7 schweben. Auch die sich anschließende NSF-Grillfeier im Vereinscasino endete erst in den feucht-fröhlichen frühen Morgenstunden.
MM