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NSF spielt auf ein Tor und macht beide Tore

Das Spiel eins nach dem Auftaktdebakel begannen die Sportfreunde auf dem gepflegten Staakener Kunstrasen überaus offensiv. Die Gastgeber wurden auf dem gesamten Spielfeld attackiert, dass es nur so eine Freude war. Vor allem erst mal für die Staakener. Die Neuköllner Gäste eroberten sich plangemäß sehr schnell den Ball, verloren ihn aber in der Anfangsphase im Vorwärtsgang genau so schnell und wurden dreimal böse ausgekontert. Gleich der erste Konter der Gastgeber führte zu deren 1:0-Führung (2.Min.). Zu allem Unglück schoss der, völlig allein auf den NSF-Goalie zulaufende Staakener, den Ball Richtung Tor. Aber Sportfreund Kosmala traf die Kugel beim Klärungsversuch dermaßen unglücklich, dass die Kugel ins eigene Netz rutschte. Und auch die nächsten zwei Konter landeten knapp neben und einmal direkt am langen Pfosten der Gäste. Anschließend ging das Spiel fast ausschließlich in eine Richtung. Auf das Staakener Tor, in dem der Keeper zunehmend berühmt geschossen wurde. Also die Neuköllner Torchancen waren im ausreichendem Maße vorhanden. Doch bis zur Pause gelang der Ausgleich nicht.

Nach der Halbzeit aber eröffneten die Sportfreunde die Restspielzeit mit einem Paukenschlag. Sportfreund Fröhlich fackelte in aussichtsreicher Position nicht lange und zog aus etwa 10 Metern vehement ab, sein Mannschaftskollege Gienapp irritierte den Staakener Keeper und das Leder zappelte zum 1:1-Ausgleich (32.Min.) in der kurzen Torecke. Vor dem Staakener Tor spielten sich in der Folge viele verrückte Szenen ab. Die Gastgeber droschen den Ball oftmals nur noch ziellos in den Abendhimmel. Konstruktives kam von ihnen nicht mehr. Aber welcher Sportfreund es auch immer direkt Volley, per Bogenlampe versuchte oder irgendwie durchgetankt allein vor dem Staakener Keeper auftauchte, der Ball wurde gehalten, ging denkbar knapp daneben oder drüber. Einen absoluten Höhepunkt bescherte der Schiedsrichter allerdings den Neuköllner Gästen. Als Sportfreund Vogel im Staakener Strafraum regelwidrig von den Beinen geholt wurde, der Schiri aber keinen 9Meter geben wollte und den Freistoßpunkt auch noch in den Strafraum verlegte. Ohne Worte. Im weiteren Verlauf agierten die Gastgeber auf dem letzten Loch pfeifend, zunehmend grenzwertiger. Einem Neuköllner Freistoß entgegenfiebernd, trampelte Staakens Aushängeschild und Kapitän der Truppe dem Sportfreund Lensinger derart auf den Fuß, dass dieser schmerzbedingt heftig reagierte und sich das Staakener Schlitzohr, einer Exekution gleich, zu Boden sank. Die anschließende Verhandlung erfolgte noch auf dem Platz und endete mit der besten Schiedsrichter-Aktion des Abends. Er lies beide Streithähne von ihren Trainern zum Abkühlen auswechseln. Mit dazu bei trug übrigens auch Staakens Getroffener, der aufgrund der dünnen Beweislage, die Anklage ziemlich schnell fallen gelassen hatte. Schließlich spielen doch beide Protagonisten gelegentlich nebeneinander in der Berliner Ü 50-Auswahlmannschaft. Letztlich gelang den Sportfreunden kein erhoffter Siegtreffer mehr und der erste Punktspielerfolg lässt weiter auf sich warten.

Fazit … Auch wenn den Sportfreunden wiederum kein Dreier gelang, zeigte die Formkurve deutlich nach oben. Man machte beide Tore selbst. Das Erste äußerst unglücklich und das Zweite unwiderstehlich. Die Leidenschaft ist wieder in die Truppe zurückgekehrt. Nur die Torquote darf gerne noch etwas steigen. Nach all den Erfolgen der Vergangenheit kommt die Mannschaft heuer etwas schwer in Tritt. Vielleicht platzt der Knoten ja am kommenden Wochenende anlässlich der 4. Teilnahme am DFB Ü 50-Cup im Berliner Olympia-Park.              MiMu