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NSF taumelt dem Saisonende entgegen

In Wartenberg gibt es für die Sportfreunde nichts zu holen. Ganz viel Ballbesitz aber auch ganz wenig Ertrag. Schon in der ersten Halbzeit bespielten die Sportfreunde überwiegen den Strafraum der Gastgeber. Zündende Ideen, gefährliche Anschlüsse, Fehlanzeige. Die Wartenberger dagegen ließen alles auf sich zukommen, verteidigten konsequent und konterten zuweilen gefährlich. Dabei vergaben sie noch einige gute Chancen. Kurz vor der Halbzeit traf einer der ihren dann doch noch, allein vor dem Neuköllner Tor stehend, zum 1:0 (25.Min.) unter Nutzung des Innenpfostens in die lange Torecke.

Die Halbzeitpause sollte den verletzungsgeplagten Sportfreunden neuen Schwung verleihen. Danach sah es zunächst auch aus. Käpt´n Vogel traf erst den Posten, dann gelang ihm der 1:1-Ausgleich (42.Min.). Eine Freistoßablage von Micha M. drosch er auf das WSV-Tor und der Ball wurde unhaltbar abgefälscht. Aber sehr lange konnten sich die Sportfreunde nicht an dem Ausgleich oder daraus entstehendem Angriffsschwung erfreuen. Das suboptimale Abwehrverhalten nach Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung wurde den Sportfreunden noch dreimal zum Verhängnis. Zu brav, zu lieb, zu nett gegenüber den Gegenspielern. Während die Sportfreunde beinahe wöchentlich neue verletzungsbedingte Ausfälle zu verkraften haben und so manches mal Schiedsrichter einige Überhärten gegen das eigene Sturmpersonal einfach laufen lassen. Die gegnerischen Stürmer durften in den letzten 10 Minuten bzw. in unterschiedlichen Situationen, unter Einhaltung aller denkbaren Menschenrechte, ziemlich unbehindert die 2:1-Führung des WSV (50.Min.) verwirklichen, den 3:1-Ausbau (52.Min.) gestalten und den 4:1-Endstand (60.Min.) vollenden.

Fazit … Völlig desillusioniert schlichen die Sportfreunde vom Platz und still war es auch in der Kabine. Was passiert gerade mit dem Herbstmeister???

Nach den Himmelfahrts- und Pfingstwochen dürfen die Sportfreunde zur Ersten der großen Hertha reisen. Die Hertha ist Zweiter und wie die Sportfreunde (Dritter) wohl kaum noch in der Lage Meister zu werden, weshalb es wohl ein reines Prestige-Duell werden könnte. Aber die Hertha wird es den Sportfreunden sicherlich zeigen wollen, wie ärgerlich ihre Hinspiel-Niederlage empfunden wurde.                            MiMu