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NSF erringt vorzeitig die Berliner Meisterschaft

An diesem sonnigen Abend kam es für die Sportfreunde zu ungewohnten personellen Engpässen. Zeitgleich wurden die Teams 1 und 2 zu ihren Punktspielen an der Silberstein-Kampfbahn angesetzt. Zudem gab es verletzungs-und urlaubsbedingte Absagen einiger Stammkräfte. So gingen die Roten des Teams 1, im Gegensatz zu den Zehlendorfer Gästen, mit einer ausgedünnten Auswechselbank in die Partie. Beide Mannschaften hatten Wichtiges zu erledigen. Die kleine Hertha war derzeit schwer in einen Abstiegskampf verwickelt und brauchte jeden Punkt. Die Sportfreunde dagegen brauchten nur noch Einen für die vorzeitige Sicherung der Berliner Meisterschaft, da der großen Hertha, innerhalb des über die Woche gestreckte Spieltages, dem größten Konkurrenten, zuvor nur ein Remis gelungen war. Wie eigentlich immer übernahmen die Neuköllner Gastgeber von Beginn an die Initiative. Geduldig wurde der Zehlendorfer Strafraum bespielt, immer auf der Suche nach dem günstigsten Moment für den perfekten Durchsteckpass auf den jeweiligen Stürmer der Gastgeber. Aber die Hertha stand sehr kompakt in der Abwehr und suchte ihr Heil in schnell vorgetragenen Konter. Allerdings nicht durch einen Konter, sondern durch eine Ecke standen die Gäste ganz dicht vor dem ersten Tor. Durch Freund und Feind hindurch fand der Ball seinen Weg zum längsten Spieler auf dem Platz, dem gefährlichsten Zehlendorfer Stürmer. Der bekam die Kugel aber, etwa einen Meter vor der Neuköllner Torlinie, auf den Oberschenkel und hob ihn damit über das Tor. Unglaublich aber auch schön begünstig durch ein tiefenentspanntes Neuköllner Abwehrverhalten wunderbar begünstigt. Auch in einer weiteren Aktion, diesmal aber wirklich durch einen Konter, kam NSF-Abwehr-Crack Schiffchen Gohlke auf die spannende Idee einen Meter vor der eigenen Torlinie seinen Goalie anzuspielen, der in dieser Szene einfach nur überleben wollte und den Ball aufnahm. Der Zehlendorfer Aufschrei „Rückpass“ verhallte glücklicher Weise ohne Konsequenzen für die Roten. Deren Käpt´n Vogel dagegen übernahm Verantwortung und das Anspiel von Micha Andersen, narrte bei seinem anschließenden Solo einige Gegner, sowie auch den guten Torwart der Gäste und versenkte das Leder mit Übersicht zur 1:0-Führung in die kurze Zehlendorfer Torecke. Kurz vor der Halbzeit dann doch noch ein Zehlendorfer Umkehrspiel, welches erfolglos neben dem NSF-Tor endete.

In der zweiten Halbzeit ließen die Kräfte der kleinen Hertha dann langsam nach und die Sportfreunde suchten nicht mehr konsequent den Torabschluss. Den Ball in den eigenen Reihen halten, die Führung verwalten, mal sehen ob sich noch was ergibt. Auf diese Weise ergab sich ein ganz schön flotter Pass von Tommy Schirm auf Micha Andersen, der den Ball soeben noch vor der Seitenauslinie erwischte, ihn maß genau auf Tommy Knuth flankte und diesem das entscheidende 2:0 ermöglichte. Mehr ging an diesem Tage nicht mehr. Weder für die Sportfreunde, noch für die kleine Hertha. Nach dem Schlusspfiff war es dann amtlich. Die dritte Berliner Meisterschaft der Neuköllner Sportfreunde Gropiusstadt hintereinander, reichlich Jubel auf Seiten der Gastgeber und die ernsten Wünsche der Zehlendorfer Gäste, dass NSF auch in den verbleibenden Spielen gegen weitere Mannschaften der unteren Tabellenhälfte ordentlich Gas geben soll. Versprochen!                    MM