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NSF ohne Mumm

Nach einer schwierigen baustellenbedingten Anreise begannen die Sportfreunde konzentriert und zielorientiert-offensiv. Der WSV war schwer mit der Verteidigung des eigenen Tores beschäftigt, da kam Neuköllns Speedy Gienapp zum Schuss, Wartenbergs Keeper werte den Ball nach vorne ab und NSF-Käpt´n Vogel stand goldrichtig. Volley drosch er den Ball zur 0:1-Führung (8.Min.) der Sportfreunde in die WSV-Maschen. Und die Sportfreunde spielten weiter offensiv in der Hoffnung auf ein zweites Tor. Aber als wenn ihnen jemand den Stecker gezogen hätte, wurde das Neuköllner Spiel immer unkonzentrierter und druckloser. Die Gastgeber wurden nun mutiger und kamen zu eigenen Chancen. Noch aber hielten die Sportfreunde die Führung mit Glück, Geschick aber auch einem gut aufgelegten NSF-Goalie. Die erste Halbzeit neigte sich dem Ende entgegen, da gelang den Wartenbergern quasi ein Doppelschlag. Erst der 1:1-Ausgleich (26.Min.), dann sogar, fast mit dem Halbzeitpfiff, die eigene 2:1-Führung (30.Min.). In beiden Fällen ließen sich die Sportfreunde tief in den eigenen Strafraum hineindrängen und jeweils derselbe WSV-Stürmer stand völlig blank vor der NSF-Kiste, die er aus Nahdistanz auch problemlos traf.

Ernüchterte Sportfreunde sammelten sich erst einmal bei einer ernsten Pausenansprache ihres Teamleiters. Nach Wiederanpfiff besserte sich nichts bei den Neuköllnern. Im drucklosen Bemühen um den Ausgleich schlidderten sie in der Abwehr von einer in die nächste Verlegenheit. Und schon in der 35. Minute standen diesmal sogar zwei Wartenberger allein vor dem Tor der Gäste. Der 3:1-Treffer war da nicht schwer herzustellen. Die Sportfreunde geben sich nunmehr zwar nicht auf, aber die Art und Weise der Neuköllner Angriffsbemühungen machte einen schon sprachlos. Der NSF-Spieler am Ball war regelmäßig arm dran. Es gab kaum Anspielstationen, so bewegungsarm zeigten sich die Mitspieler. Hinzu kamen die zunehmende Passungenauigkeit und abwehrtechnischen Auflösungstendenzen der Sportfreunde. Bis zum Abpfiff hatte scheinbar nur noch deren Goalie etwas gegen weitere Gegentore. In einer Fülle von eins-zu-eins-Begegnungen stemmte er sich mit einer anständigen Portion Wut gegen ein Debakel. Nur noch einmal schoss Sportfreund Vogel aus der Ferne auf das WSV-Tor. Die schöne Gelegenheit zu einer Flugparade lies sich der WSV-Keeper nicht entgehen. Dann endete wenigsten nach nur einer Nachspielminute ein peinlicher Neuköllner Auftritt.

Fazit … Die Sportfreunde blamierten sich bis auf die Knochen. Der Rückwärtsgang nach Ballverlust, das Aufmerksamkeitslevel gegenüber den Gegenspielern und das Aufgabeverhalten lassen schlimmstes befürchten für die kommenden Aufgaben.

Jetzt folgt das Pokalhalbfinalspiel auf dem heimischen Silbersteiner Rasen. Die Gegner aus Köpenick Oberspree führen ihre Landesliga Staffel 1 völlig problemlos an, stehen schon als Aufsteiger in die Verbandsliga fest, kennen schon seit Jahren keine Niederlagen mehr und sind auch noch Pokalverteidiger. In der zuletzt gezeigten Verfassung brauchen die Sportfreunde gar nicht erst anzutreten. Eine Demütigung wäre so nicht ganz auszuschließen. Und nun noch ein Griff in die Floskel-Schublade. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ aber sie stirbt ganz sicher, wenn sich hier in diesem Spiel nicht alle den Arsch aufreißen. „Himmel Arsch und Zwirn“, nicht Labern vor dem Spiel, Ackern im Spiel, an die Grenze und darüber hinaus gehen. Das ist der Weg für „echte Sportfreunde“! In Wartenberg waren leider nur „Sportlappen“ zu sehen.               MiMu