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NSF vorne und hinten pfui

Die Sportfreunde begannen konzentriert und offensiv. Chancen gab es genug für eine Führung mit drei bis vier Toren Vorsprung. Herthas Keeper war allerdings gut aufgelegt und hatte was dagegen. Sein Glück, dass alle beteiligten potentiellen NSF-Torschützen vor seinem Tor ausnahmslos den Überblick verloren, ihn anschossen oder die Murmel in die Botanik jagten. Die Hertha II hielt somit ihre Null bis zur Pause. Gut für sie, denn die eigenen Angriffsbemühungen fanden bis dahin keinerlei Wirkung.

Aber gegen die Sportfreunde abzuwarten und auf deren Fehler zu spekulieren, ist in dieser Saison immer ein probates Mittel. Zumal die Hertha II, gespickt mit Leuten aus dem Hertha I-Team, noch Punkte brauchte um im eigenen Abstiegskampf nicht noch in die Bredouille zu kommen. Und schon kurz nach Wiederanpfiff gelang den Blauweissen ein Konter, in deren Folge einer der ihren den Ball, unter Zuhilfenahme des Neuköllner Innenpfostens, zur 0:1-Führung (31.Min.) erfolgreich in die lange Neuköllner Torecke setzte. Den Sportfreunden gelang in der Folge kaum noch was. Zumindest nichts Sportliches mehr. Erkenntnisgewinne gab es lediglich in dem Bereich sich selbst personell zu reduzieren. In der 50. Minute wurde Micha Andersen im Vorwärtsgang nahe der Mittellinie von einem Herthaner rüde von den Beinen geholt und alle nahe stehenden Sportfreunde legten eine Protestpause ein. Herthas Abteilung Attacke dagegen nicht und der folgende Tempolauf des Torschützen zum 0:2 wurde konsequent vollendet. Die folgenden Neuköllner Proteste mündeten in der Meisterleistung des schon verwarnten Tommy Knuthe, der mit seiner Schiedsrichterkritik nicht eher aufhörte bis er endlich die zweite gelbe Karte erntete. Mit einem Mann weniger ernteten die Sportfreunde auch noch den Konter zum 0:3 (55.Min.), bei dem auch der NSF-Goalie eine fast schon altersgerechte Figur machte, sprich nicht unbedingt reaktionsschnell versuchte den Ball vor dem Einschlag aufzuhalten. Der NSF-Ehrentreffer in der Schlussminute entsprang einer dem sicheren Sieg entgegen sehenden nachlässigen Spielweise der Gäste. Trotzdem war es ein sehenswerter NSF-Treffer zum 1:3 (60.Min.) als Tobi Tobias Herthas kompletten Abwehrverbund überflankte und seinen am langen Pfosten lauernden bzw. sicher vollendenden Käpt´n Vogel vorfand. Danach blieb nur noch Zeit für den Abpfiff.

Fazit … Tore zu schießen zählt nun seit geraumer Zeit nicht mehr zu den Stärken der Neuköllner Sportfreunde. Schon gar nicht auf dem heimischen Naturrasen der Silbersteinritze, ein in der Vergangenheit gefürchtete Ort für alle Gegner des NSF. Hinten einigermaßen sicher stehen und auf NSF-Defensiv-Aussetzer warten. Ein Erfolgsrezept das trägt. Eine traurige Entwicklung bei den Sportfreunden. Kurios, dass das Team bisher noch immer die wenigsten Gegentreffer innerhalb der Verbandsliga schlucken musste.

Nach Pfingsten dürfen die Sportfreunde bei den Lichtenrader Pokalfinalisten antreten. Das vorletzte Punktspiel also mit einer Begegnung der Gescheiterten. LBC im Pokalfinale und NSF im Pokalhalbfinale sowie in der Meisterschaft. Hoffentlich können sich die Sportfreunde wenigsten kurz vor der Sommerpause nochmal zu einem vernünftigen Kick motivieren. Warten wir es ab.                    MiMu