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NSF tut sich schwer aber holt sich den Dreier

An diesem milden sonnigen Abend trafen sich die Teams auf einem gut zu bespielenden Kunstrasenplatz nahe der Alten Försterei. Union brauchte jeden Punkt gegen den Abstieg und die Sportfreunde jeden Punkt für die Titelverteidigung. Neuköllns großer Konkurrent, die Hertha, hatte hier schon mal gepatzt und somit war höchste Konzentration für die ganz in Weiß spielenden Sportfreunde angesagt. Und so begannen die Weißen auch. Union wurde durchgehend zurück gedrängt und der Neuköllner Spielanteile waren riesig. Da aber auch die Gastgeber sehr motiviert dagegen hielten, kam es kaum zu klaren Chancen für die Weißen. Zu hoch, zu weit links oder rechts sowie ein vorzüglicher Union-Keeper bzw. viele Union-Beine waren lange ein großes Problem im Neuköllner Getriebe. Erst Ralle Fröhlich brach den Bann. Er kam halb-links in Position und lies dem Keeper der Gastgeber mit einem hammerharten trockenen Schuss zur 1:0-Führung (23.Min.) in die kurze Ecke wenig Abwehrchancen. Fast im Gegenzug ließen die Weißen die Konzentration schleifen. Ein flinker Unioner Stürmer schlüpfte zwischen zwei Sportfreunden hindurch und kam zum Schuss. Hier bekam jedoch der heraus stürzende NSF-Goalie noch die Finger an den Ball und es blieb bis zum Halbzeitpfiff bei der knappen Führung für NSF.

Nach der Pause kreierten die Sportfreunde schon einigen Chancen mehr vor dem Tor der Gastgeber. Ein weiterer Strahl von Ralle Fröhlich landete abgefälscht am Unioner Torpfosten, an einigen scharfen Eingaben vor das Tor der Gastgeber schrammten mehrere Sportfreunde regelmäßig äußerst knapp vorbei. Den Riesen überhaupt semmelte der bekannt agile Totti Priltz, am kurzen Pfosten lauernd, haarscharf neben die Hütte. Dann war wieder Ralle-Time. Im Doppelpass mit Tommi Knuth versenkte er den Ball zum 2:0 (47.Min.) im Kasten der Gastgeber. Einer der wenigen Konter der Eisernen führte kurz danach zum Anschlusstreffer. Ein gewisser Herr Kanhäuser zog einfach mal aus größerer Entfernung ab und der NSF-Goalie zeigte wie man als Torwart rechtzeitig in der bedrohten Ecke erscheinen kann aber das greifen des Balles einfach mal weg lässt. Was war das denn? Das 2:1 (53.Min.)! Nach diesem Quatsch zogen die Sportfreunde nochmal das Tempo an, um kurz vor Schluss nicht noch das Wasser aus der Kiepe zu verlieren und belohnten sich mit dem abschließenden 1:3 (58.Min.). „Tu-mir-einen-Gefallen“ Priltz erkämpfte sich die Pille vehement an der linken Seitenauslinie, stürmte zur Unioner Torauslinie, passte scharf vor das Tor und Grille Theurer stand goldrichtig. Nun war nur noch die Ballkontrolle das Ziel der Sportfreunde, da auch die Kraft der Eisernen nachließ und der Neuköllner Dreier sicher über die Ziellinie musste. Und dies gelang dann perfekt.

Fazit … Es war schweres Stück Arbeit für die Sportfreunde gegen tief und diszipliniert dagegen haltende Unioner. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Und so war es auch diesmal. Nach der 2:0-Führung blieben zwar einige Riesen liegen und das Gegentor schmerzte in den Augen der Neuköllner Betrachter. Aber das 3:1 klärte die Fronten endgültig und die äußerst wichtigen drei Punkte aus dem drittletzten Punktspiel waren gesichert.

Nun stehen nur noch zwei Punktspiele an. Die nächsten Gegner werden die Kammeraden aus Lichtenrade sein. In der letzten Saison noch Kontrahenten im Pokalendspiel aber in dieser Saison eher durchwachsen unterwegs, könnten im Falle eines Neuköllner Sieges die ersten Gratulanten zur Titelverteidigung der Sportfreunde sein. Aber warten wir alles erst mal ab ob das mit den kotzenden Pferden vor Apotheken wirklich so vorkommen kann.              MM