NSF erlegt die Füchse

Nach der Hertha stand für die Sportfreunde, in diesem erneuten Spitzenspiel gegen die Füchse, ein richtungsweisendes Match an. Die Neuköllner empfingen auf Platz 3 liegend, den Zweiten aus Reinickendorf mit dem Ziel, die von der Spitze winkende alte Dame Hertha nicht weiter entschwinden zulassen und den Füchsen die erste Niederlage der Saison zu verpassen. Die Bedingungen waren „suboptimal“. Es stand das erste heimische Pflichtspiel auf dem ollen Kunstrasen an der Wutzkyallee an. Und pünktlich zum Anpfiff fing es an in Strömen zu regnen.Auch wenn die Gäste aus dem fernen Reinickendorf vor dem Spiel tabellarisch noch vor den Gastgebern lagen, zogen sie sich gleich zurück und warteten auf ihre Konterchancen. NSF übernahm, wie eigentlich gegen jeden Gegner, mutig die Initiative und kam auch zur ersten Chance des Spiels. Nach einer Ecke scheiterte Frank Baeskow jedoch aus Nahdistanz am Keeper der Füchse. Dann war der trickreiche Füchse-Mittelfeldmotor Schwabbauer an der Reihe. Aber auch er wurde durch den ihm entgegen stürzenden NSF-Goalie gestoppt. Kurz darauf folgte eine Neuköllner Schrecksekunde als der Heimkeeper einen regendurchnässten Flankenball nicht kontrollieren konnte, der Füchse-Sturmführer Wilhelm den Ball an den Pfosten schob aber Neuköllns Abwehrcrack Uwe Voigt, artistisch und mit letztem Einsatz, das Leder noch gerade so aus der Gefahrenzone befördern konnte. Und die Reinickendorfer bekamen von den Gastgebern noch ein weitere Konterchance serviert. Sie scheiterten vor dem NSF-Tor lediglich am ungenauen letzten Pass. Dann aber belohnten sich die Sportfreunde zum Ende der ersten Halbzeit doch noch für ihre weit größeren Spielanteile. Grille Theurer bediente formvollendet den laufstarken Stefan Vogel, welcher dem Gäste-Keeper mit seinem 1:0-Führungtreffer keine Chance lies. Nach dem befreienden Neuköllner Jubel gelang praktisch per Doppelschlag das 2:0. Nach einem dynamischen Angriff der Gastgeber konnten die Füchse zunächst noch ein Schuss vom Neuköllner Vögelchen abblocken, im Nachsetzen drosch Käpt´n Kippel die Kugel noch einmal aufs Füchse-Tor und schon zappelte sie, noch schön abgefälscht, erneut in den Maschen. Ernüchterte Reinickendorfer ersehnten sich nun den Halbzeitpfiff herbei um sich in Halbzeit zwei mit neuem Schwung der Aufholjagt zu widmen.

Gelingen wollte dies indes zunächst nicht. Das Bemühen war den Füchsen nicht abzusprechen aber zu viele Pässe endeten an der konzentrierten Abwehrarbeit der Sportfreunde. Aber auch den Gastgebern fehlte es nun, der Regen hatte inzwischen aufgehört, an der letzten Konsequenz vor dem Füchse-Tor. Das Spiel spielte sich mittlerweile überwiegend zwischen den Strafräumen ab, da leisteten sich die Sportfreunde doch noch ein Durcheinander vor dem eigenen Tor. Es endete mit dem allein vor dem NSF-Goalie auftauchenden Füchse-Staubsauger Haro Bräuniger, der den Ball volley ins Neuköllner Tor wuchtete. Viel Zeit war nun nicht mehr auf der Uhr und mit viel Neuköllner Ballbesitz wählten die Gastgeber ihren Schlüssel zum Erfolg. Aufrückende Füchse ermöglichten den Sportfreunden nun die eine riesen Konterchance. Die 3:1-Überzahl-Situation wurde allerdings leichtfertig liegen gelassen. So kam es nicht zu einem klärenden 3:1, sondern mit dem Schlusspfiff fast noch zum Reinickendorfer 2:2. Ein vermutlich tödlicher Steilpass der Füchse wurde und mit allerletztem Einsatz grätschend vom NSF-Mittelfeldmotor Theurer unterbunden. Der folgende Schlusspfiff lies alle NSF´er auf und neben dem Platz erleichtert aufjubeln. Auch die Füchse akzeptierten das für sie unglückliche Ende bzw. den verdienten Sieg der Sportfreunde, welche dadurch ihre Reinickendorfer Konkurrenten vom zweiten Tabellenplatz verdrängen konnten. MM