NSF nach Rückstand souverän

Die Sportfreunde erinnerten sich noch ganz gut an das schwere Auswärtsspiel in Mahlsdorf aus der Vorsaison. Und die Eintracht begann zwar sehr defensiv, war aber nach der Balleroberung hellwach und sehr flink im Konterspiel. Dadurch gelang den Mahlsdorfern schon in der Anfangsphase ein Überfallartiger Angriffszug, der die Neuköllner Abwehrordnung ziemlich durcheinander wirbelte. Im Ergebnis stand ein Eintrachtler völlig frei vor dem NSF-Goalie und suchte sich seine passende Ecke zur 1:0-Führung aus. Nun durften sich die Roten mit der seltenen Situation eines Rückstandes auseinandersetzen. Schon bald ergab sich die große Chance zum Ausgleich. Bello Baeskow wurde soeben im Mahlsdorfer Strafraum unsanft von den Beinen geholt, da durfte sich Micha Anderson den Ball auch schon auf den Punkt legen. Für den gut stehenden Schiri gab es da keine zwei Meinungen. Indes die Ausführung des Neunmeters gelang leider nur suboptimal. Eintrachts Torwart erahnte die richtige Torecke und hielt somit die Mahlsdorfer Führung fest. Ganz Mahlsdorf versuchte in der Folge den Vorsprung so lange wie möglich zu verteidigen. Sehr lange gelang dies jedoch nicht. Die Neuköllner drängten auf den Ausgleich und zogen das Tempo merklich an. Eine schnelle Passfolge der Sportfreunde beförderte das Leder zu Totti Priltz, welcher sofort abzog und so abgefälscht wie auch verdient das 1:1 erzielte. Aber die Eintracht hatte noch lange nicht fertig und nutzte fast ein paar Ungereimtheiten in der Neuköllner Abwehr. In dieser Phase durfte sich der NSF-Handschuhträger dreimal auszeichnen und hielt sein Team im Spiel. Als Sportfreund Tommi Schirm in eine gute Schussposition kam, drosch er die Murmel hart auf das Gastgeber-Tor, traf einen Mahlsdorfer und die Kugel lag schon wieder im Netz. Die Neuköllner führten nun 2:1 und ließen schon bald das 3:1 folgen. Stefan Vogel, vom Voigtschen Uwe glänzend freigespielt, lies dem guten Heim-Keeper keine Chance. Grille Theurer traf zudem noch vor der Halbzeit den Mahlsdorfer Torpfosten. Die gut gestarteten Gastgeber begaben sich nun ziemlich ernüchtert in die Pausenbesprechung während sich die Sportfreunde eine kleine Auszeit nahmen und sich im Dauerlauf in die gefühlt eine Bushaltestelle weit entfernte Umkleidekabine begaben. Da die Rückreise aufs Spielfeld sich konditionell nicht weiter negativ auf das Neuköllner Engagement auswirkte, dauerte es auch nicht sehr lang bis zum klärenden Doppelschlag, dem 4:1 und 5:1. Erst knallte Grille Theurer einen scharf vor das Mahlsdorfer Tor gezogenen Ball, fast von der Torauslinie neben dem Kasten, unter die Torlatteder Gastgeber, dann gab es den nächsten Abpraller. Torte Priltz war der erfolgreiche Absender, dem sich ein Mahlsdorfer unglücklich als Torpate zur Verfügung stellte. So ganz stellten die Gastgeber ihre Gegenwehr aber nicht ein. Auch etwas begünstigt durch ein paar zu leichte Abspielfehler der Roten, kam ein Mahlsdorfer Stürmer allein vor dem NSF-Goalie zum Schuss. Dieser konnte das Leder zwar noch gegen den Pfosten lenken, gegen den Nachschuss, der natürlich wieder genau beim Absender landete, war dann aber kein Kraut mehr gewachsen. Mit dem Anschlusstreffer zum 2:5 waren aber noch nicht alle Messen des Abends gelesen. Käpt´n Kippel war es letztlich vorbehalten ein Anspiel von Bello Baeskow formvollendet und auch diesmal nicht unter Mithilfe der Gastgeber, zum 6:2-Endstand einzunetzen. Die spätere Kabinenansprache des Neuköllner Commissario Tecnico Gerdele beendete auch alle leicht aufkommenden Enttäuschungen, durch einen vielleicht nicht so ganz fehlerfreien Abend. Nicht alles gezeigt und trotzdem 6:2 gewonnen gegen knifflige Gastgeber. Auch das muss erst einmal gelingen. MM