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NSF siegt auch ohne den angesetzten Schiedsrichter

Rechtzeitig vor dem Anpfiff hatte sich der angesetzte Schiri krankheitsbedingt abgemeldet und das Gastwahlrecht fiel auf den an diesem Abend pausierenden Sportfreund, Goalgetter und praktizierenden Kunstpfeifer Knuth. Trotz einiger Nebelschwaden eröffnete der sturmerprobte Pfeifenmann die Partie pünktlich und setzte sein Versprechen, das Spiel nicht zerpfeifen zu wollen, schonungslos in die Tat um. Die Akteure nutzten das allerdings nicht weidlich aus, zum Beispiel für eine kleine Holzerei am Abend. Die Sportfreunde übten sogleich Dominanz aus gegen eine eingangs massierte Abwehr der Wannseer. Es half aber nichts als Uns-Uwe Voigt per Doppelpass mit Steppel Vogel sein kompromissloses 0:1 für NSF erzielte. Sportfreund Vogel wurde im Anschluss für sein feines Zusammenspiel durch einen schönen Pass von Andi Weiland belohnt und krönte die Aktion mit seinem 0:2. In der Folge hielten sich die Sportfreunde unnötig zurück, nahmen sich damit selbst aus der Partie und ließen die Gastgeber ins Spiel kommen. Das führte gleich zu einer Ein-zu-eins-Situation eines FVW-Stürmers mit dem NSF-Goalie, welche letzterer noch für sich entscheiden konnte, sich dabei aber verletzte jedoch zunächst noch durchhielt. Kurz darauf war es aber doch soweit, mit dem 1:2-Anschlusstreffer der Gastgeber. Aus dem Gewühl heraus, direkt vor dem Tor der Neuköllner, gelang der ungehinderte Treffer. Und plötzlich zog Unruhe ein zwischen die Neuköllner Reihen. Dann passierte schon wieder ein Ballverlust im Vorwärtsgang und erneut stand ein FVW-Stürmer allein vor dem Tor der Sportfreunde. Mit vereinten Kräften warfen sich der NSF-Goalie und ein mit letztem Einsatz hinzugeeilter Abwehr-Kamerad erfolgreich dem drohenden 2:2 entgegen. Danach rissen sich die Sportfreunde wieder zusammen und übernahmen wieder die Regie auf dem Spielfeld. Das 1:3, noch vor der Pause, kam jedoch eher glücklich für den FVW zustande. Ein an diesem Abend wieder sehr engagierter Sportfreund Voigt flankte stramm vor das Tor der Gastgeber und ein FVW-Verteidiger fälschte den Ball unglücklich über seinen, ansonsten vorzüglichen, Keeper hinweg ins eigene Tor.

Die Halbzeit nutzten die Sportfreunde nicht nur zur weiteren Strategiebesprechung sondern auch zu einem Torwartwechsel. Der an diesem Abend noch nicht so recht ins Spiel findende Turbo Gienapp, zog sich die Handschuhe an und löste fortan alle Aufgaben eher reaktionsschnell, wieselflink und spielerisch als torwarttechnisch. Aber die wirklich spannenden Szenen spielten sich zunehmend vor dem Tor der Gastgeber ab. Reichlich Gelegenheit sein Torkonto und das der Sportfreunde zu erhöhen, hatte dabei Ralle Fröhlich. Aber sein Privatduell mit dem FVW-Keeper entschied der Handschuhträger allesamt zu seinen Gunsten. Der gute Ralf hatte aber auch ein gutes Auge für den genialen Pass auf Kamerad Weiland, der dann eiskalt zum 1:4 vollendete. Last but not least war auch noch Bello Baeskow zur rechten Zeit am rechten Ort. Der unermüdliche Antreiber Voigt hatte einfach mal draufgehalten und Bello seinen Fuß hingehalten. Damit war das 1:5-Endergebnis für die Sportfreunde erreicht und Schiri Knuth beendete die späte Begegnung mit einem seiner wenigen Pfiffe.

Fazit … Die Sportfreunde begannen gut, konzentriert und führten schnell. Danach nahmen sie das Tempo aus der Partie und verloren kurzfristig den Spielfaden. Nach der auf dem Fuße folgenden Strafe, dem Gegentor, ergriffen sie wieder energisch die Initiative, bissen und spielten sich wieder hinein in die Partie. Es wurden wieder viele Chancen herausgearbeitet, dabei aber lange nicht alle genutzt. Am Ende saßen sie aber doch mit einem ordentlichen Endergebnis in der Kabine. Übrigens auch mit dem Schiedsrichter des Abends. Dieser hatte es zuvor nicht durchgängig mit artigen Fußballspielern zu tun. Zwischenzeitlich bekam er auch mal sehr kreative und kritische Bekundungen der Gastgeber zu hören, die manch regulärer Spielleiter mit einem Verweis in den örtlichen Wellness-Bereich belohnt hätte. Nicht so Tommy Knuthe, der mit viel Humor und Witz sehr schnell jedem aufkommen Groll den Wind aus dem Segel nahm. Und nach dem Spiel hatten sich dann alle wieder lieb, Chapeau.                      MM