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NSF vermasselt einen sicher geglaubten Sieg

Vor dem Spiel gab es bei den Gästen zunächst einmal einige Verwunderung über die Größe des Neuköllner Sportplatzes. Die Wutzky-Ritze kannte man halt noch nicht. Nach ausführlichen Rücksprachen mit dem Spielleiter und provisorischen Nachmessungen erfolgte mit etwas Verspätung endlich der Anpfiff. Und der WFC hielt sich erst mal zurück, während die NSF den Gegner offensiv unter Druck setzte. Doch als die Sportfreunde sich drauf und dran machte den Führungstreffer zu erzielen, bekamen die Gäste den ersten Riesen durch einen Neuköllner Ballverlust im Vorwärtsgang serviert. Aus dem Gewühl heraus bzw. aus kurzer Entfernung zog ein WFC-Vertreter einfach mal ab, scheiterte aber an einer Fußabwehr des NSF-Goalies. Auf der anderen Seite wurde plötzlich Sportfreund Knuth geschickt frei gespielt und hätte eigentlich alleine aufs Weissenseer Tor zulaufen können. Doch sein Gegenspieler hielt ihn noch vor dem eigenen Strafraum fest, war in diesem Moment letzter Weissenseer in der Abwehrkette, bekam den roten Karton gezeigt und musste daraufhin vom Feld (19.Min.). Von nun an versuchten es die Gastgeber spielerisch, geduldig auf Fehler des zu erhöhtem Laufaufwand genötigten WFC wartend. Entscheidende Lücken und erfolgreiche Einschussgelegenheiten ergaben sich allerdings nicht bzw. es wurden grundsätzlich die zweitbesten Lösungen verfolgt. Ganz anders die Gäste. Nunmehr nummerisch reduziert hatten sie Beton angerührt und verteidigten ihre Hütte so diszipliniert wie auch hartnäckig bzw. auch mal einen Konter einstreuend. Darunter auch der Konter des Abends in der Schlussminute der ersten Halbzeit. Weissensees pfiffigster Stürmer wickelte sich mit dem Ball um seinen Gegenspieler herum und traf unter dem sich ihm entgegen werfenden NSF-Goalie zur 1:0-Führung (30.Min.) der Gäste. Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt für die Gastgeber.

Nach der Pause sowie einigen Tipps und Tricks der Teamleitung bespielten die Sportfreunde das WFC-Tor ohne Unterlass. Aber weiterhin irgendwie ohne die großen Chancen zu kreieren. Erst in der 43. Minute ergab sich eine Neuköllner Riesenchance. Der WFC hatte sich bei einem seiner wenigen Konterversuche den Ball abjagen lassen und die NSF erkonterten sich selbst in eine herausragende Überzahl-Situation. Aber vor dem WFC-Tor flatterten wohl die Nerven aller beteiligten Sportfreunde, denn erst im dritten oder vierten Schussversuch bekamen sie die Kugel über die Weissenseer Torlinie. Sportfreund Fröhlich war der Glückliche im doppelten Sinne (43.Min.). Denn in dieser hektischen Situation vor dem WFC-Tor hatte er den Ball auch an die Hand bekommen. Aber der Schiri wertete keine Absicht und es stand 1:1. Nun spielten die Gastgeber risikoreicher aber ernteten nur noch einen Pfostenschuss durch ihren Sportfreund Vogel. Zum Ende der Begegnung gingen den Sportfreunden gegen die verbliebenen sechs Weissenseer immer mehr die Ideen aus für einen erfolgreichen Siegtreffer. Aber auch die innere Überzeugung diesen auch noch zu erzielen wich einer zunehmenden Verkrampfung. Kurz vor Schuss gab es auch noch einige Ballverluste gegen die dezimierten Gäste und eine gehörige Portion Glück lies konternde Weissenseer lediglich den Pfosten treffen. So endete die Partie aus Neuköllner Sicht überaus enttäuschend nur 1:1.

Fazit … Gegen den WFC hatten die Sportfreunde noch nie eine bessere Ausgangsposition für einen sicheren Dreier. Ab der 19. Minute waren die Weissenseer nur noch zu zehnt. Aber den Gastgebern fehlten an diesem Abend einfach die Mittel um den Gegner zu besiegen. Während sich die Weissenseer überaus erfolgreich in die Abwehrarbeit stürzten. Im Endeffekt fabrizierten die Sportfreunde an ihrer Heimstätte ein Remis das sich wie eine Niederlage anfühlte und die Tabellenführung kostete.

Nur dürfen die Sportfreunde beim erfolgreichen Aufsteiger Blau-Weiss 90 antreten. Ein Team auf dem steilen Weg nach oben in der Tabelle. Nach anfänglichen Flüchtigkeitsfehlern, schlug man mittlerweile sogar den aktuellen Tabellenführer Hertha BSC an dessen Heimstätte deutlich mit 3:0. Man gewann überhaupt die letzten fünf Punktspiele klar und deutlich. Zusätzlich schoss man die zweitmeisten Tore und steht in der Fairnesstabelle auf dem letzten Platz. Will heißen, BW90 bevorzugt einen körperlich herzhaften Spielstiel, der bei den Gegnern keinen Spaß aufkommen lassen will. Also ein heißer Tanz blüht den Sportfreunden an der Mariendorfer Rathausstraße. Da heißt es leidenschaftlich dagegen halten. Ansonsten…                 MiMu