NSF verschenkt das Spiel in Halbzeit zwei
Mit großer Konzentration und deckungstreue begannen die Sportfreunde die Partie. Auch die Gastgeber zeigten ihre gewohnte Abwehrstärke. So spielte sich das Geschehen vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. NSF wählte diesmal eine risikolose Variante des Spielaufbaus, Hertha fand nur wenige bis gar keine Räume im Neuköllner Abwehrgefüge und es entstanden nur wenige Torchancen. Da hatten sogar die Sportfreunde sogar ein Chancenübergewicht. Kippi Kippel verzog einen Kopfball und Jenne Krüger sowie Spinne Lensinger scheiterten knapp am aufmerksamen Hertha-Keeper. Einen Riesen aber hatten die Herthaner ebenfalls. Aber den Schuss aus kurzer Distanz lenkte diesmal der NSF-Goalie gegen die Latte. So ging es mit 0:0 in die Pause.
Und in der Halbzeitkabine müssen die Sportfreunde wohl alles, was diese Mannschaft in der ersten Halbzeit gezeigt hatte liegen gelassen haben. Die zweite Spielhälfte hatte kaum begonnen, da kam ein Herthaner die Kugel vor die Füße und schoss, ein Sportfreund fälschte den Ball unhaltbar ab und es stand 1:0 (35.Min.) für die Gastgeber. Nun folgten sechs bemerkenswerte Minuten, in denen die Sportfreunde sämtliche Prinzipien, Absprachen bzw. Grundsätze allerer Defensivregeln über Bord warfen. Hertha am Ball, NSF zu weit weg von den Gegenspielern bzw. den blauweißen Torschützen zum 2:0 (36.Min.) völlig allein gelassen vor dem Neuköllner Tor. Ähnliche Szene vor Herthas 3:0 (41.Min.) per Kopf. Sieben Minuten später kommt Herthas Top-Torjäger an den Ball, schießt seinem Gegenspieler durch die Beine, gegen die NSF-Goalie-Laufrichtung und dieser rutscht auf dem inzwischen schon gefrorenen Boden auch noch weg, 4:0 (48.Min.). Neun Minuten später lieferten inzwischen schon reichlich deprimierte Sportfreunde wieder eine deckungsfreie Kostprobe. Ein weiterer Herthaner durfte den Ball völlig unbehelligt am langen Pfosten der Neuköllner zum 5:0-Endstand (51.Min.) im Tor unterbringen. Mehr Chancen hatten die Gastgeber nicht in Halbzeit zwei und waren damit sehr effektiv. Die von allen guten Geistern verlassenen Sportfreunde durften auch noch zweimal am Torerfolg schnuppern. Aber erst schoss Micha Andersen Herthas Keeper an, dann drosch Micha Kleinert allein vor der Hütte den Ball in Nachthimmel. Dankenswerter Weise beendete der Schiedsrichter anschließend diese aus Neuköllner Sicht furchtbare zweite Halbzeit.
Fazit … Die erste Halbzeit hui. Die zweite Halbzeit dagegen pfui. In sechs Minuten Tiefschlaf versauten sich die Sportfreunde möglicherweise sogar einen Sieg. In der ersten Halbzeit machten sich bei den Gastgebern schon erste Zweifel an der eigenen Spielgestaltung breit. Alle Sportfreunde ließen ihren Gegenspielern keinen Raum auf dem Platz. Die Folge, viele Fehlpässe der Gastgeber bzw. viel Sand in deren Getriebe. Trotz der mahnenden Traineransprache in der Pause zeigten die Neuköllner nichts mehr was nach Fußball aussah und wurden völlig zu recht gedemütigt. Kaum zu glauben, es war ein Neuköllner Sieg drin.
Nun kommen die Wartenberger Tabellen-Neunten an die Wutzyritze. Die Sportfreunde haben jetzt mal die Aufgabe sich für die seelenlose zweite Halbzeit gegen die Hertha bei ihrem Trainer Chrille Theurer mit einer tadellosen Leistung gegen den WSV zu entschuldigen. Gründe? Wie akribisch der Übungsleiter Theurer auf jede Trainingseinheit und jedes Spiel vorbereitet bzw. spielen lässt, ist aller Ehren wert. Aber dann am Spielfeldrand kann er nun mal weniger eingreifen als das Team selbst. Jetzt kann das Team mal zurück zahlen. MiMu