NSF lässt sich vom Tabellenletzten düpieren
Schon klar, in dieser Besetzung müsste Hertha II nicht am Tabellenende stehen. Aber trotzdem. Die Sportfreunde reisten als Meisterschaftsanwärter an, hatten sich viel vorgenommen und starteten stark. Der Ball lief gut und der Erfolg stellte sich sehr schnell ein. Micha Andersen netzte schon nach 5 Minuten zur 0:1-Führung ein. Eine schöne Kombination endete platziert in der langen Torecke der Herthaner. Und es kam noch besser. Spielertrainer Billy Mittelstädt nahm sich ein Herz, zog aus 20 Metern einfach mal ab, traf trocken in die kurze Torecke und es stand 0:2 (8.Min.). Es hätte noch besser kommen können. Aber Micha Andersen bekam im Hertha-Strafraum den Ball nicht zu seinem Käpt´n Vogel gespielt und das 0:3 fiel nicht. Kurz darauf wurde Team-Chef Mittelstädt im Zweikampf von einem Herthaner per Volltreffer an der Ferse aus dem Spiel genommen. Den folgenden Beteuerungen der Blauweißen in Richtung NSF-Schwalbe, schlossen sich Billy Mittelstädts Auswechselung, ein Erste-Hilfe-Besuch im Krankenhaus und ein Verdacht auf eine schwerwiegende Bandverletzung an. Die Diagnostik ist noch nicht abgeschlossen, hoffen wir das Beste. Nach diesem Vorfall zeigte sich Hertha aggressiver und störte den Neuköllner Spielaufbau massiv. Und die Sportfreunde ließen sich beeindrucken. Erst traf Hertha nur Pfosten und Latte, dann praktisch mit dem Halbzeitpfiff bzw. einem Doppelschlag zum 2:2-Ausgleich (29. Und 30.Min.) die NSF-Hütte ohne große Gegenwehr. Das saß!
Nach der Halbzeit versuchten die Sportfreunde wieder in die Spur zu finden, hatten aber fortan reichlich Ballverluste zu verzeichnen, liefen weniger frei und wurden vom NSF-Goalie noch eine Weile im Spiel gehalten. Trotzdem stand das Spiel noch lange auf des Messers Schneide. Ralle Fröhlich verfehlte nochmal mit einem Knaller knapp das Tor der Gastgeber. Dann zog sich NSF-Dauerläufer Mimi Michels in der Vorwärtsbewegung eine Muskelverletzung zu, verlor den Ball und die Hertha konterte erfolgreich zur 3:2-Führung (55.Min.). Die ohne Überzeugung öffnenden Sportfreunde fingen sich auf der Zielgeraden noch zwei weitere Hertha-Konter zum 4:2 (58.Min.) bzw. 5:2 (60.Min.) ein. Der Form halber ist auch noch ein Schuss von Käpt´n Vogel auf den kurzen Hertha-Pfosten zu erwähnen, den der BSC-Keeper gut parierte. Dann kam der Schlusspfiff sowie der Abmarsch der geplätteten Sportfreunde.
Fazit … Viel vorgenommen, toll gestartet und sich in der Folge von nicht aufgebenden Herthanern, wohlgemerkt deren zweite Mannschaft, die Grenzen aufzeigen lassen. Die Hertha I schaute aufmerksam zu und war wenig beeindruckt von den Sportfreunden.
In einer Woche kommt es diesmal an der Wutzkyallee zum Aufeinandertreffen der Sportfreunde mit der müde lächelnden Hertha I. Nun liegt es an jedem einzelnen Sportfreund auf sich zu schauen, was er tun kann um diesen Spieß umzudrehen.
MiMu