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NSF knackt eine harte Nuss

Das erwartet schwierige Spiel gegen einen seit Jahren schwer zu bespielenden Gegner, stand auf dem Programm. Zumal Westend sich in der Vergangenheit regelmäßig als vorzügliche Pokalmannschaft präsentiert hatte. Und so begann eine sehr ausgeglichene Begegnung. Die erstes Chance ergab sich für die Sportfreunde als Steppel Vogel aus kurzer Entfernung über das Gäste Tor schoss. Das erste Highlight aber hatte Westend. Begünstigt durch einen heftigen Webfehler in der Neuköllner Abwehr, kam ein Gäste-Spieler völlig frei vor dem Tor der Gastgeber zum Abschluss. Aber der seit einiger Zeit wieder das NSF-Tor hütende Fränkie Thiele zog ihm, mit seinem bärenruhigen Stellungsspiel, den Nerv und parierte den Schuss. Nachdem sich die Sorgenfalten auf der Stirn des NSF-Coaches Alsleben wieder geglättet hatten, hatte Sportfreund Priltz mit seinem Fernschuss, knapp neben das Gästetor, etwas Pech. Bald darauf scheiterte Steppel Vogel mit seinem zweiten Versuch aus 10 Metern am groß aufspielenden Torwart der Gäste. Trotz des verteilten Spielverlaufs ergaben sich immer größere Chancen für die Sportfreunde. Allein dreimal tauchten sie allein vor dem SCW-Keeper auf. Andi Weiland und Grille Theurer drehten sich jeweils geschickt weg von Ihren Gegenspielern und scheiterten an dem besagten Mann mit den Handschuhen. Torte Priltz dagegen zeigte das erste Solo des Abends, umkurvte vier Verteidiger aber nicht mehr den Torwart, der auch hier Sieger blieb. Dann erfolgte der Pausenpfiff einer spannenden und kurzweiligen Partie. Die zweite Halbzeit begann dann fast wie die Erste. Ein Westend-Stürmer kam völlig frei vor Sportfreund Thiele zum Schuss, zog herzerfrischend ab aber Fränkie Thiele parierte nicht nur einfach den Ball, sondern hielt die Murmel auch noch fest, à la bonne heure! Der zähe Kampf um das erste Tor ging weiter. Schiffchen Gohlke scheiterte am SCW-Goalie aus spitzem Winkel. Dann gab es „den“ brillianten Spielzug der Begegnung. Bello Baeskow dribbelte sich bis zur Torgrundlinie durch, flankte in Richtung des hinteren Torpfostens und dort schloss Torte Priltz so direkt wie erfolgreich zur 1:0-Führung für die Sportfreunde ab. Auch hier war der Gäste-Keeper noch dran aber es reichte nicht ganz zur erfolgreichen Abwehr. Nun war Westend gefragt, jedoch die Kraftreserven waren aufgrund der schmalen Auswechselbank begrenzt. Die Sportfreunde erspielten sich weit mehr bzw. auch die besseren Chancen. Tommi Knuth tauchte zweimal allein vor dem Gäste-Keeper auf aber scheiterte jeweils an dessen prima Stellungsspiel und einem klasse Fußreflex. Dann gelang den Gästen noch ein schneller Konter, in dessen Verlauf durch eine 2:1-Situation per Querpass ein W01-Stürmer völlig frei vor dem NSF-Tor zum Schuss kam, den Ball aber nicht richtig traf und dahin war die letzte Chance der Gäste noch ein 9Meterschießen zu erzwingen. Praktisch mit dem letzten Spielzug setzte sich Sportfreund Knuth, in einer 1:1-Aktion unnachahmlich gegen den letzten Abwehrspieler der Gäste durch und vollendete, wie es wohl nur ein Knuthe kann, humorlos zum abschließenden 2:0-Endstand. Der wohltuend unauffällige Schiri machte nur noch einmal auf sich aufmerksam, pfiff, bat um den Ball und aus war´s. Nachdem sich bereits am letzten Dienstag die Zweete der Neuköllner Sportfreunde gegen den Verbandsliga-Primus Hertha BSC, mit einem überraschend klaren 5:1, durchgesetzt hatte, stehen nun zwei Mannschaften eines Vereins im Halbfinale des Berliner Ü 50-Pokalwettbewerbs. Ein Novum aber auch ein toller Erfolg für die Neuköllner Sportfreunde, deren Trainingsfleiß, Eifer, Leidenschaft, Akzeptanz der besseren Hälften, Unterstützung der mitfiebernden Sportfreunde hinter der Bande, gepaart mit einer ungewöhnlich satten Portion Verrücktheit für über 50zigjährige, sich Stück für Stück auszahlt, bravo!                    MM