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NSF interner Clubkampf mit klarem Ergebnis aber trotzdem 2 Siegern

In diesem Halbfinalspiel kam es zu einer denkwürdigen Begegnung. Vermutlich erstmals in der Geschichte des Berliner Pokalwettbewerbs für Ü 50-Teams standen sich zwei Mannschaften eines Vereins gegenüber. Die Neuköllner Sportfreunde sorgten schon allein dadurch für ein weiteres Highlight der Vereinsgeschichte. Zirka 100 „fachkundige und gutgelaunte“ Zuschauerinnen und Zuschauer säumten den sonnenüberfluteten Rasenplatz der Silberstein-Kampfbahn. Die Zweete, ihres Zeichens Tabellenführer der Bezirksliga-Staffel 2, trat in den Vereinsfarben ganz in Rot an und die Erste, überlegener Verbandsliga-Spitzenreiter, spielte dagegen ganz in Dunkelblau. Und von Beginn an übernahmen die Verbandligisten die Initiative mit dem Ziel der schnellen Führung. Die Zweete stellte sich aber nicht etwa hinten rein, sondern spielte munter mit. Doch schon früh brach ein hochmotivierter Bello Baeskow mit seinem 1:0 den Bann für die Erste. Auch für das 2:0 war er dann höchstpersönlich verantwortlich. Steppel Vogel lies das 3:0 folgen und es zeigten sich doch ein paar Schnelligkeitsvorteile der Ersten. Dass aber auch die Zweete nicht chancenlos war, zeigte sich als Andi Weiland plötzlich allein vor dem Goalie der Ersten auftauchte, sich aber etwas abdrängen lies und die nunmehr nachgerückte NSF I-Abwehr konnte die Situation bereinigen. Die Tore aber fielen weiterhin auf der anderen Seite. Torte Priltz mit seinem 4:0 und eine unglückliches Eigentor des Pechvogels Kosmala zum 5:0 bedeuteten das Halbzeitergebnis.

Nach dem Seitenwechsel kam die Erste sofort wieder bestens in die Partie. Denn wiederum Bello Baeskow zeigte seinen Torhunger beim 6:0. Auch Tommy Knuth stand für den Verbandsligisten auf dem Spielformular. Er hielt allerdings ganz schön zurück mit den Torschüssen. Nun war aber Schluss mit Lustig und er machte das 7:0. Aber der Bezirksliga-Primus war noch immer präsent und lies, auch durch etliche Klasse-Torwartparaden des Fränki Thiele motiviert, sich nun wieder vor dem Tor der Ersten blicken. Mit der sicheren Führung im Rücken lies allerdings auch die Konzentration im Abwehrbereich des Verbandsligisten langsam nach. Eine hohe Eingabe des Flankengottes Didi auf das Kopfballungeheuer Alex Mücke brachte das 1:7. Der Kopfball ging erst an den Innenpfosten und von dort ins Tor der Ersten. Aber damit nicht genug. Wiederum per Doppel-Kopfball Micha Andersens verkürzte die Zweete nochmal auf 2:7. Das erste Nickerchen des Michas für die Bezirksligisten konnte der Micha zwischen den Pfosten der Ersten noch abwehren, aber nur auf Kosten der zweiten Kopfball-Chance des, zur Zeit mächtig rückengeplagten, Micha´s und Zack drin war die Murmel. Auch Andi Weiland hatte mit seinem Lattenkracher noch eine Chance für die Zweete weiter zu verkürzen. Aber es sollte nicht mehr sein, mit den Erfolgserlebnissen des fast sicheren Landesliga-Aufsteigers. Und dann zog für den Verbandligisten auch noch mal der unnachahmliche Tommy Knuth seine Show ab. Wie er sich unter Bedrängnis den Ball auf seinen starken Fuß zurechtlegte, um das Leder anschließend zum 8:2 hoch in den langen Dreiangel zu schlenzen, war dann doch zum mit der Zunge schnalzen. Auch der stramme Schuss von Steppel Vogel zum 9:2 sah ziemlich sehenswert aus. Dass kurz vor Schluss vom Schiedsrichter auch noch ein Neunmeter gegen die Zweete verhängt wurde, war am Ende unglücklich, wie die einen sagten bzw. unberechtigt wie die anderen meinten. Keeper Fränki Thiele gab bei er anschließenden Pressekonferenz zu Protokoll nur interessierter Beobachter einer raffinierten Schwalbe gewesen zu sein. Der gestützte Jenne Krüger wähnte sich dagegen am Rande der Invalidität JJJ. Sei´s drum. Die anschließende Ausführung des Strafstoßes erfolgte durch den unersättlichen Bello Baeskow, ohne auch nur einen Hauch von Humor. Und das vielleicht nicht unbedingt erforderliche 10:2 war auch der Endstand dieser durchweg fairen Halbfinalbegegnung. Im Anschluss dieser unterhaltsamen Partie begann die Zeit der angeregten Analysen bei schmackhaften Kaltschaumgetränken. Nach dem dann irgendwann auch noch stattfindenden Duschen, kam es zu einem weiteren Höhepunkt des Halbfinales. Quasi die dritte Halbzeit mit toll zubereiteten Speisen der weiblichen Fangemeinde, die schon während des Spiels beide Teams praktisch durchgehend angefeuert hatten. Das ganze vorzüglich organisiert vom Eventmanager Hatze Hatzenberger und seinem fleißigen Team im NSF-Casino gleich neben der Kampfbahn. Reichlich geistige Getränke ließen die Zeit und den friedlichen Tanz in den Mai wie im Fluge vergehen und keines der Neuköllner Feierbiester wollte noch im April nach Hause.           MM