Der Meister NSF Ü50 macht es spannend an der Wutzkyallee

Warum 60 Minuten konzentriert durchspielen, dachte sich wohl die Truppe um Trainer Ronny Müller. Der Deutsche Meister zeigte sich die ersten 20 Minuten überlegen und ging folgerichtig durch Kapitän Uwe Kippel und Ausnahmestürmer Thomas Knuth 2:0 in Führung. Alles sah nach einem hohen Sieg im Heimspiel des Meisters aus. Der Gast kam kaum zu Gelegenheiten, zu dominant agierte die Abwehr mit Thomas Schirm, Uwe Voigt und Thomas Gohlke, zu überlegen ging der Sturm mit Torsten Priltz, Michael Andersen, Frank Baeskow und Thomas Knuth in der generischen Hälfte vor. Wie so oft im Fußball, wenn man sich sicher fühlt und die zahlreichen Chancen nicht nutzt, hat sich Bruder Leichtfuß eingewechselt und Hertha 03 konnte sich mehr und mehr aus der Umklammerung lösen. Erste Warnschüsse der Morgenluft witternden Herthaner holten die NSF’ler nicht aus der Dämmerung. Quasi mit dem Halbzeitpfiff köpfte ein Zehlendorfer unbedrängt den Anschlusstreffer nach einer Ecke. Damit kam nun Spannung auf. Vielleicht mit Absicht, um die treuen Fans von der zunehmenden Kälte abzulenken. Hertha kam mit großen Vorsätzen aus der Kabine und witterte seine Chance. Die zweite Hälfte war nun wesentlich ausgeglichener. NSF mit einer selten hohen Fehlerquote bemühte sich redlich, konnte aber das erlösende 3:1 nicht erzielen. Drei Punkte waren aber wichtig, um aus eigener Kraft die Herbstmeisterschaft zu erringen. Gegen den Tabellenletzten zeigte sich NSF nicht immer souverän. Erst Michael Andersens durchstarten von der Mittellinie und energisches Nachsetzen ließ Fans und Spieler der 50er vom Meister aufatmen. Einen Torwartabpraller schob er überlegen zum 3:1 Endstand ein. Noch einmal gut gegangen für den Meister. Aufgeschnappt: „Ihr seid zu überlegen und könnt immer noch eine Schippe drauflegen“, so ein Betreuer von Hertha 03. Wehe, wenn die Schippe mal in der Kabine bleibt. (HeWi)