NSF verliert das Spitzenspiel

In diesem Spitzenspiel empfing der Tabellenführer den Zweitplatzierten der Ü50 Verbandsliga. Das Zuschauerinteresse an diesem Match war groß. Und der Neuköllner Spielphilosophie entsprechend, übernahmen die Gastgeber die Initiative. Ein Querpass von Mannschaftsführer Uwe Kippel durch den Strafraum der Neuköllner verpasste Frank Baeskow nur knapp. Aber auch die Herthaner versuchten sich mit einem Flachschuss auf das NSF-Tor, den allerdings der Gropi-Goalie parieren konnte. Mehr Erfolg hatten die Gäste dann als die Neuköllner in der Vorwärtsbewegung, bei aufgerückter Verteidigungslinie, einen Fehlpass produzierten. Herthas Sturmführer Olaf Nickel hatte diesen hellwach abgefangen und sprintete fast ungehindert auf das NSF-Tor zu. Den anschließenden Torschuss konnte Neuköllns Keeper zwar zunächst noch reflexartig parieren, zum seinem Entsetzen senkte sich der Ball aber in hohem Bogen doch noch ins Tor. Hertha führte in diesem Spitzenspiel 1:0. NSF gelang jedoch recht bald der Ausgleich. Christian Theurer hatte seinem Sturmkammeraden Tommi Knuth die Murmel mundgerecht vorgelegt und dieser lies sich bei seinem 1:1 nicht zweimal bitten. In einer weiteren Überzahlsituation ergab sich für Neuköllns Frank Baeskow die große Chance zur Führung der Roten. Leider fehlte es an der nötigen Entschlussfreudigkeit und Herthas nachsetzende Abwehr machte einen dicken Strich durch den Neuköllner Wunschzettel. Aber für die NSF´er sollte es noch viel schlimmer kommen. Erst gelang es den Neuköllnern nach einer zunächst erfolgreichen Abwehraktion nicht den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, dann geriet das Leder mitten im Gewühl auch noch dem Herthaner Christian Niebel vor die Füße. Der bedankte sich mit seinem erfolgreichen Torschuss zum 2:1 für die Gäste. NSF bemühte sich in der Folge um den Ausgleich. Doch ein weiterer erfolgreicher Konter der Blau-Weißen schenkte dem guten Christian Niebel, völlig frei vor dem NSF-Goalie stehend, die Gelegenheit zum 3:1. Und er machte sein zweites Körbchen mit einem unorthodoxen Schlenzer in den Angel. Unbeeindruckt beschäftigten sich die Sportfreunde sofort mit dem Ziel des Anschlusstreffers. Die Hertha hatte allerdings den perfekten Konternachmittag erwischt. Der in diesem Spiel kaum kontrollierbare Olaf Nickel wurde kurz vor der Pause nicht konsequent in der Ballannahme bearbeitet, drang mit einem kurzen Schwenk in den Neuköllner Strafraum und drosch das Leder unwiderstehlich zur 4:1-Pausenführung in den langen Torwinkel. Mit dieser katastrophalen Ausgangslage trotteten die NSF´er zum Pausengespräch in die Kabine und kamen mit weit hochgekrempelten Ärmeln zur zweiten Halbzeit zurück auf die Spielwiese. Schon recht bald gelang Käpt´n Uwe Kippel mit einem abgefälschten Schuss der 2:4-Anschlusstreffer und die Neuköllner wurden, dadurch ordentlich angeheizt, immer offensiver. Diese risikoreiche Spielweise lud die starken Herthaner natürlich zu weiteren Kontern ein. Allein viermal tauchten verschiedene Blauweiße allein vor dem NSF-Goalie auf. Mit seinem entschlossenen Entgegenstürzen schien er ihnen jedoch die Zielsicherheit zu nehmen bzw. hatte auch das Glück auf seiner Seite. Zwei Bälle landeten am Neuköllner Pfosten, zwei Weitere neben dem Tor. Für die Sportfreunde scheiterte Tommi Knuth an der Fußspitze des gut postierten Hertha-Keepers, der mit seinem hervorragenden Stellungsspiel eine feste Größe seiner Mannschaft darstellte. Als jedoch dem NSF-Goalgetter Tommi Knuth, auf Anspiel von Uwe Kippel, aus kurzer Distanz das 3:4 gelang, brachte er die Neuköllner Emotionen auf den Siedepunkt. Mit Mann und Maus wurden nun die Gäste vor ihrem Tor eingeschnürt. Nur noch eine brenzlige Situation mussten die Sportfreunde vor ihrem Tor überstehen als ihr Goalie dem Hertha-Sturmführer Nickel den Ball, in einer erneuten 1zu1-Situation, vom Fuß spitzelte. Das Schlusswort hatten allerdings doch nochmal die Sportfreunde gegen zusehens nervöser und härter zu Sache gehende Herthaner. In der Nachspielzeit ging es vor dem Gästetor noch einmal wie in einem Tollhaus zu. Aber selbst als Neuköllns Goalie für eine Ecke seines Teams vor das gegnerische Tor stürmte, gelang es den Sportfreunden nicht mehr den Ausgleich zu erzwingen. Irgend ein Körperteil bekamen die Gäste, zum Leidwesen der NSF´er, immer zwischen alle gutgemeinten Schuss- oder Anspielversuche der Neukölner. So endete ein für die Zuschauer und Gäste sehr attraktives und gutklassiges Ü50-Verbandsligaspiel. Aus Neuköllner Sicht konnte man sich, aufgrund zu vieler unkonzentrierter Ballverluste, über eine suboptimale erste Halbzeit ärgern. Die zweite Halbzeit zeigte dann hochmotivierte, um den Ausgleich kämpfende Sportfreunde, die ihr Ziel dann doch nicht mehr ganz erreichten und die Tabellenführung an die Herthaner abgeben mussten. MM