NSF siegt am Ende eines wahnsinnig erfolgreichen Jahres 

Gerade mal ein Tag lag zwischen der nachträglichen Meisterschaftsfeier der Saison 2012 (in Berlin, den neuen Bundesländern im Nordosten und für ganz Deutschland) und dem letzten Punktspiel den aktuellen Saison der Neuköllner Sportfreunde, am Schöneberger Südkreuz. Hier wartete mit der Berliner Ausgabe des großen F.C. Internationale, weit hinter dem Brenner, der Tabellenvierte jener gemeinsamen Verbandsliga. Daheim noch ungeschlagen auswärts von den Ligagrößen Hertha und den Füchsen lediglich mit 2:4 und 1:3 bezwungen, wartetet somit eine motivierter Gegner auf die Roten. Aber trotzdem verlief der Spielbeginn fast wie immer für NSF. Inter machte die Schotten dicht, verriegelte das eigene Tor und die Sportfreunde bespielen den gegnerischen Strafraum, immer auf der Suche nach dem vielversprechenden Abschluss. Zugegebenermaßen, die Internationalen machten es nicht schlecht und bekamen immer eine Fußspitze zwischen die gutgemeinten Kombinationen der Neuköllner. Vielmehr ergab sich eine fast totsichere Chance für die Gastgeber als einer der Ihren einen verdeckt-strammen Torschuss abgab, den Neuköllns Goalie spät sah und prallen lies. Den völlig frei vor dem Gäste-Goalie auftauchenden Inter-Stürmer spielte den Ball direkt aus der Luft Richtung 1:0. Aber irgendwie bekam Neuköllns Keeper noch seinen Körper zwischen Ball und Torlinie und konnte den Einschlag verhindern. So dicht sollten die Gastgeber im weiteren Verlauf nicht mehr am Torerfolg schnuppern. Aber auch die Sportfreunde kamen in der ersten Halbzeit trotz aller Überlegenheit nur zu einer großen Chance. Abwehr-Crack Dieter Kosmala kam aus 10 Metern zum Torschuss, den Inters Keeper allerdings reaktionsschnell per Fußabwehr klärte. Nach dem Pausentee dasselbe Bild. NSF drängte auf das 1:0 und die Inter stemmte sich dagegen. Es war schon wieder etwas Zeit vergangen als NSF-Spezi Knuth aus kurzer Entfernung den Pfosten traf. Die Schlüsselszene des Spiels war dann aber ein Anspiel des Sportsfreundes Voigt auf seinen Käpt´n Kippel, der wiederum rüde von zwei Inter-Abwehrspezialisten beidseitig abgeräumt wurde. Das Inter-Problem dabei, der Tatort befand sich in Inter-Strafraum. Die intensiven Diskussionen der Inter-Gemeinde dieses doppelte Bilderbuchfoul ins Fabelreich einer Freundschaftsbekundung zu reden, machte jeden halbwegs neutralen Betrachter schier sprachlos. Den sich anschließenden Neunmeter verwandelte Tommy Knuth humorlos zur 1:0-Führung für seine Roten. Inter wollte dem Spiel schon noch eine Wende geben aber die Mittel und die Frische der Nerrazzuro (Schwarzblauen) war gewichen und die Sportfreunde fanden nun die Lücken der Gastgeberabwehr, die sie zuvor so schmerzlich vermissten. Bello Baeskow spielte auf Micha Andersen, dieser zog ab, der Inter-Keeper lies den Ball abprallen und wiederum Bello schloss direkt und erfolgreich zum 2:0 ab. Der Schlusspunkt entsprang einer Kombination über die Stationen des überaus laufstarken Stefan Vogel, über den ständigen Spieldenker und -lenker Käpt´n Kippel, zum Sturmführer Tommy Knuth. Der setzte mit seinem 3:0 den abendlichen Schlusspunkt. Bald darauf ertönte auch schon der Schlusspfiff des angenehm unauffälligen Schiris. Ein Sieg zum Abschluss der Saison-Hinrunde, das sechste Punktspiel ohne Gegentor, im Pokal-Viertelfinale noch dabei, zwar auf Platz zwei in der Punktspieltabelle liegend, jedoch noch mit der Chance in eigener Regie die Tabellenspitze zu erobern. Die Neuköllner Sportfreunde sind nach der einzigen Punktspielniederlage gegen die starke alte Dame Hertha immer mehr zusammengewachsen. Zum bekannten Neuköllner Hurra-Stil in der Offensive ist nunmehr auch die Abwehrarbeit gereift. Und wie heißt es doch gleich immer mal. Mit einem guten Sturm gewinnt man Spiele, mit einer guten Abwehr Meisterschaften.                 MM