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NSF war chancenlos

Im Meisterschaftsrennen bereits ausgeschieden, für das Pokalhalbfinale schon zwei Tage später angesetzt, traten die Sportfreunde beim kommenden Berliner Meister nicht mit voller Kapelle an. Und das machte sich schon sehr bald bemerkbar. Das 1:0 (2.Min.) fiel für die Hertha schon kurz nach dem Anpfiff und das 2:0 (5.Min.) wenige Augenblicke danach. In beiden Fällen standen die Stürmer der Heimmannschaft völlig ungedeckt vor dem NSF-Goalie und hatten wenig Mühe mit ihren Torerfolgen. Dadurch nicht unbedingt selbstbewusster, fielen die Sportfreunde schon in der Anfangsphase in den Modus Schadensbegrenzung. Die Hertha zog sich zurück und bestimmte das Spiel ohne große Mühe von hinten heraus. Einen verdeckten Schlenzer in die lange Ecke durfte Neuköllns Schussmann auch mal halten, dann bekamen die Gastgeber kurz vor der Halbzeit noch einen Freistoß an der Strafraumgrenze zugesprochen. Und hier zeigte sich die an diesem Tage fehlende Handlungsschnelligkeit der Sportfreunde. Herthas Sturmführer stellte sich an die Neuköllner Mauer, setzte sich dann flink ab, kein Verteidiger der Gäste folgte ihm und er durfte den zugespielten Ball völlig frei stehend zum 3:0 (27.Min.) einschieben. Bis dahin der Höhepunkt einer traurigen Neuköllner Vorstellung. Die Gäste hatten selbst lediglich einen gefährlichen Fernschuss des Sportfreundes Andersen (knapp drüber) und ein leider zu lasches Schüsschen seines Mannschaftskameraden Kosmala (gehalten) zu verzeichnen. Ansonsten fehlte es den Neuköllnern einfach an Durchschlagskraft.

Nach der Pause hatten die Herthaner wieder in der Anfangsphase die Chance zum Erhöhen. Aber der NSF-Goalie konnte einen Schlenzer aus kurzer Entfernung noch soeben an den Pfosten lenken. Einen weiteren Pfostentreffer konnten die Gastgeber zusätzlich verzeichnen um sich danach mehr auf den Ballbesitz zu konzentrieren. So kamen auch die Sportfreunde zu einigen Spielanteilen ohne jedoch Gefahr auf das Hertha-Tor auszuüben. So plätscherte das Spiel vor sich hin bis ein weiterer so leichter wie unnötiger Neuköllner Ballverlust an der eigenen Grundlinie wie ein Präsent für die anstehende Meisterfeier den Gastgebern überreicht wurde. Der sofortige Pass vor das Tor der Sportfreunde erreichte den wieder einmal komplett allein gelassenen Führenden der Verbandliga-Torschützenliste und der 4:0-Endstand (51.Min.) war eingetütet. Denn in seiner letzten Szene wurde er noch einmal zu weit abgedrängt und traf nur den Neuköllner Außenpfosten. Der Schiri pfiff pünktlich ab und erlöste die geschundene Neuköllner Seele.

Fazit … In diesem Spiel wurde sehr deutlich wer sich die Berliner Meisterschaft in der Verbandliga verdient hat und dass die Neuköllner Dominanz der vergangenen Jahre beendet ist. Da spielte es auch keine Rolle, dass die Sportfreunde einige Stammkräfte schonten. Allerdings was NSF in dieser Saison an langfristigen Verletzungsausfällen zu verkraften hatte, ist schon verrückt und auf Strecke nicht zu kompensieren.

Egal, jetzt ist Pokalzeit und Lichtenrade wird bereist. Ein Halbfinale dass es vor zwei Jahren schon als Finalbegegnung auf hohem Niveau gab. Damals mit glücklichem Neuköllner Ausgang im Neunmeterschießen. Das werden die LBC´er diesmal in jedem Fall besser machen wollen. Beide Teams werden alles was noch gesund ist, in die Waagschale legen um das Finale an Himmelfahrt zu erreichen. Eine offene Partie halt.                      MiMu