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NSF siegt am Tag der offenen Tore

 

Zwei Wochen nach dem Pokalsieg trafen die Sportfreunde erneut auf den starken Endspielpartner aus Lichtenrade. Diesmal allerdings auf deren heimischem Geläuf, einem der kleinsten Kunstrasenplätze Berlins. Die Gastgeber hatten sich sicherlich einen besseren Ausgang als am Pokalendspieltag vorgenommen. Sie konnten jedoch nur auf einen Auswechselspieler zurückgreifen. Die Roten aus Neukölln hatten dagegen einige Urlaubs- und Krankheitsausfälle zu verschmerzen. Ihr turnusmäßiger Käpt´n Kippel war jedoch, nach einer erholsamen Auszeit, ins Team zurückgekehrt. So begann ein zunächst verteiltes kontrolliertes Spiel, ohne einander großartig weh zu tun. Erst eine feine Flanke von Jenne Krüger auf Totti Priltz durchbrach das sicherheitsorientierte Spiel der Sportfreunde. Und der wiedermal sehr motivierte Sportfreund Priltz lenkte den Ball aus der Luft direkt zur 1:0-Führung seiner Roten ins Tor der ganz im königlichen Weiß angetretenen Lichtenrader Gastgeber. Nun bemühten sich die LBC´er um den Ausgleich, scheiterten mit Querschüssen oder auch alleine vor dem Tor der Neuköllner entweder an den eigenen Unzulänglichkeiten oder am NSF-Goalie. So kam es, dass Totti Priltz noch vor der Halbzeitpause zu einem Dribbling vor dem Lichtenrader Tor ansetzte und die Chose mit seinem persönlichen 2:0 krönte. Zudem hatte Alex Mücke ganz kurz vor dem Pausenpfiff bzw. dicht vor dem LBC-Tor sogar noch die dicke Möglichkeit per Heber auf 3:0 zu erhöhen, hob den Ball aber knapp über das Lichtenrader Tor.

Nach den Pausengetränken kamen die fast problemlos in Führung liegenden Sportfreunde ziemlich entspannt zurück auf das Spielfeld. Zu entspannt, wie sich bald zeigen sollte. Denn die Gastgeber wollten die Begegnung nicht so leicht abschenken und drückten auf den 2:1-Anschlusstreffer. Und der gelang in einer unübersichtliche Situation vor dem Neuköllner Tor durch einen Schuss, mitten durch eine Spielertraube hindurch. Mit diesem Schwung kamen die Lichtenrader kurz darauf auch noch zu einem Freistoß dicht vor dem Neuköllner Tor. Kurz angetippt, mit der Pieke draufgehalten und der Ball zappelte zum 2:2 in der Neuköllner Torecke. Als kurz darauf ein weiterer Schuss der LBC´er vom NSF-Goalie mit einer seltsamen Rettungsaktion nicht über sondern unter die eigene Torlatte gelenkt wurde, führten die Gastgeber innerhalb kürzester Zeit nach dem Wiederanpfiff mit 3:2. Aber damit nicht genug. Lichtenrades auffälligster Mann im Mittelfeld durfte im Anschluss, von der Neuköllner Verteidigung nahezu unbehelligt und allein vor dem NSF-Goalie, zum Schuss kommen. Diesen konnte der Mann mit den Handschuhen noch abwehren aber nicht festhalten. Und so kam der LBC´er zum zweiten Versuch, welchen er zum 4:2 unter die Neuköllner Torlatte zimmerte. Nun jubilierten die Gastgeber schon ausgiebig, man sah sich halt schon auf der Siegerstraße, denn viel Zeit war nicht mehr zu spielen. Jetzt packten die Sportfreunde aber noch mal so richtig einen aus und berannten das Lichtenrader Tor mit dem Ziel die Niederlage abzuwenden. Und der Abend des Totti Priltz war auch noch nicht beendet. Eine Flanke von Kalle Wieja drückte er formvollendet zum 3:4-Abschluss in die Lichtenrader Tormaschen. Anschließend wurde es für die nun nachlassenden Gastgeber immer ungemütlicher vor dem eigenen Tor. Gegen die nun schon auf dem Zahnfleisch kauenden Lichtenrader zeigte sich Sportfreund Priltz nochmal in Geberlaune. Mit feinem Füßchen und guten Blick für den freien Mannschaftskammeraden, servierte er eine Sahneflanke über die ungünstig postierte Lichtenrader Abwehr, auf den Kopf des aufgerückten Neuköllner Abwehrturms Lensinger, der mit dem 4:4-Ausgleichstreffer keine Mühe hatte.

Aber die Sportfreunde wollten mehr. Und tatsächlich, den Neuköllnern gelang noch der Siegtreffer. Tete Tritscher hatte seinen völlig frei am langen Pfosten der Gastgeber lauernden Käpt´n entdeckt und mustergültig angespielt. Und Kippi Kippel hatte mit seinem 5:4 keinerlei Mühe. Dann war Schluss und schon wieder hatten die Sportfreunde ein fast verloren gegangenes Spiel gedreht. Kurioser Weise innerhalb kurzer Zeit und zum zweiten Mal gegen eine hochwertige Lichtenrader Mannschaft. Übrigens pfiff, wie schon im Pokalendspiel gegen die Lichtenrader Gastgeber, der zweite gutklassige und aus Grünau stammende Unparteiische, die Partie. An diesem vorletzten Spieltag zeigten die bereits als Double-Sieger feststehenden Sportfreunde aus Neukölln, eine konzentriertere erste Hälfte, um die zweite Halbzeit schlampig zu beginnen aber am Ende doch noch furios zu seinen Gunsten zu gestalten. Die Saison neigt sich dem Ende und die Konzentration bleibt hier und da schon manchmal öfter auf der Strecke. Aber innerhalb der Truppe gibt es viele, die Spiele in wichtigen Situationen zu Gunsten der Sportfreunde entscheiden können, sodass es in dieser Saison nie zu einem unkorrigierbaren Kollektivversagen kam. So wäre es doch schön, wenn auch am letzten Spieltag ein erfolgreicher Abschluss gelänge.              MM