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NSF vermeidet eine Blamage

 

Ein Spiel beim Tabellenelften, mit einem Torverhältnis von 0:16 Toren aus den letzten drei Spielen. Dieses Wissen war offenbar Gift für die Sportfreunde. Die Brandenburger, zur Zeit von großen Personalsorgen geplagt, stellten sich hinten rein und verteidigten ihr Tor mit Klauen und Zähnen. NSF versuchte mit schnellem Spiel, viel Laufarbeit und Ballbesitz die Gastgeber unter Druck zu setzen. Mehr als zwei Pfosten-Schüsse von Ralle Fröhlich und Tommy Knuthe kamen allerdings nicht raus für die Neuköllner. Im Gegenteil, Brandenburg schickte sich an in dem wohl einzigen Konterversuch der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Aber den Schuss aus kurzer Entfernung konnte der NSF-Goalie noch so eben gegen den Pfosten lenken. Bis zur Pause gelang den Sportfreunden nichts Nennenswertes mehr.

Dann aber sollte der Bock endlich umgestoßen werden und dies gelang Goalgetter Ralle Fröhlich, mit dem Rücken zum Tor, einer Körpertäuschung, ner schnellen Drehung und einem strammen Schuss durch die Beine des B03-Keepers zur 0:1-Führung (34.Min.), aus kurzer Entfernung. Sofort nachsetzende Sportfreunde erarbeiteten sich auch ein zweites Tor durch Jenne Krüger. Im Gewühl konnte der B03-Schussmann einen Ball nicht festhalten und die frei liegende Kugel ins Tor bugsiert. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen sah der Schiri eine Behinderung des Keepers und aberkannte das Neuköllner Tor. Und damit nicht genug, wurde Sportfreund Andersen im Brandenburger Strafraum unsauber von den Beinen geholt. Allendhalben gut zu sehen und zu hören. Doch der Schiedsrichter schien an diesem Abend ein Herz für die Brandenburger Gastgeber entdeckt zu haben und redete sich selbst eine Schwalbe des Stürmers ein. Nach einer Schaltsekunde der Verblüffung hagelte es nun heftige Neuköllner Kritik an dem Spielleiter. Der nun folgende Unmut führte wohl zu einer großen Unkonzentriertheit in der Abwehr. Einen ihrer wenigen schnell vorgetragenen Konter nutzte nunmehr B03 überraschend zum1:1-Ausgleichstreffer (42.Min.). Ziemlich frei vor dem Neuköllner Tor durfte der Gastgeber-Stürmer aus kurzer Entfernung problemlos einnetzen. Und es hätte für die Gäste noch schlimmer kommen können. Ein weiterer Konter spülte den Torschützen ein zweites völlig frei vor den heraus stürzenden NSF-Goalie. Doch dieser machte sich groß genug vor dem Stürmer und wurde angeschossen. Hier die Brandenburger Führung und man weis nicht, ob die Sportfreunde damit zu recht gekommen wären. Dem nun folgenden wütenden NSF-Sturmlauf fehlte dann die nötige Raffinesse um die B03-Abwehr vor größere Probleme zu stellen. Und die ablaufende Zeit schien sich auch noch gegen die Sportfreunde zu wenden. Da aber kam Neuköllns Lebensversicherung Ralle Fröhlich doch noch mal an den Ball und drosch ihn aus kurzer Entfernung , nach einem abgeprallten Knuth-Schuss, per Seitfallheber über den B03-Keeper hinweg zum 1:2-Endstand (58.Min.) in die B03-Maschen. Den letzten Rest des Spiels beschäftigten sich die Sportfreunde nur noch mit der letztlich erfolgreichen Verwaltung der Führung.

Fazit … An diesem Abend zeigten die Sportfreunde nicht, dass sie mit um die Meisterschaft spielen wollen. Ein personell gerupfter Gegner wurde zwar beherrscht aber zwischendurch immer mal zu brisanten Kontern eingeladen die den Neuköllner das Genickt hätten brechen können. Kein Neuköllner Ruhmesblatt. Aber Hauptsache gewonnen, trainieren, nach vorne schauen und es wieder konzentrierter bzw. besser machen.

Nun kommt Staaken an die Wutzkyritze. Derzeit auf Platz 7 (10 Punkte) liegend, mit einem ausgeglichenen Torverhältnis (15:15 Tore), haben sie nach holprigem Saisonbeginn nunmehr in die Spur gefunden. Von den letzten vier Spielen gewannen sie drei (GWN 5:4, LBC 2:1, Hertha II 4:0). Nur dem Favoriten Hertha I mussten sie sich mit 0:2 beugen. Da sich die Sportfreunde fast schon traditionell schwer mit den Staakenern taten, dürfte diese Begegnung einen sehr harte Nuss für NSF werden.                       MiMu