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NSF verteidigt die Tabellenspitze

Erstmals in dieser Saison baten die Sportfreunde ihre Gäste  zum Wettkampf auf den großen Kunstrasen der Wutzkyallee. Und es war gleich mal das Spitzenspiel des Ersten gegen den Zweiten in der Verbandsliga. Als Tabellenverfolger angereist war die große blau-weiße Hertha in vorzüglicher Besetzung. Zu den derzeit wohl besten Berliner Ü 50-Teams, erschien auch der wohl auch beste Berliner Schiedsrichter der Senioren-Szene. Also war alles angerichtet und zirka 75 nichts zahlen Müssende säumten zudem den abendlich nasskalten Sportplatz. Beide Mannschaften begannen die Partie kontrolliert verhalten und die Sportfreunde schickten sich an Feldvorteile zu erarbeiten, da hatte die Hertha durch seine Tormaschine Nickel den ersten Riesen. Doch NSF-Goalie Fränki Thiele bekam den Fuß noch gerade zur Abwehr ausgefahren und der Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten hatte begonnen. Als nächstes köpfte Sportfreund Fröhlich eine Gienapp-Flanke über das Tor der Gäste. Dann stand Herthas Spielertrainer Schwager plötzlich vor dem NSF-Kasten aber verfehlte das Tor. Neuköllns Irrwisch Gienapp fackelte danach zweimal nicht lange, scheiterte aber jeweils am soliden Hertha-Keeper. Dann konnte Herthas Sturmführer Nickel erneut den reaktionsschnellen NSF-Goalie Thiele nicht überwinden. Aber auch die Sportfreunde Vogel und Voigt bissen sich am Hertha-Keeper die Zähne aus. Dann jedoch kam es zum ersten Torjubel. Aus Neuköllner Sicht leider auf der falschen Seite, nämlich für die Gäste. Hertha kam zu einer Konter-Chance, die im Zusammenspiel zwischen den bestens harmonierenden Niebel und Nickel von Letzterem trotz Bedrängnis zur 0:1-Führung (26.Min.) vollendet wurde. Fast im Gegenzug hatte Ralle Fröhlich für seine Roten den Riesen zum Ausgleich auf dem Fuß. Ganz allein vor dem Tor schoss er jedoch Herthas Schlussmann ab. Die anschließende Halbzeitpause gab dem Team-Management der Sportfreunde genügend Zeit zur ausführlichen Problemanalyse und Lösungsvorschlägen zur Fehlerbeseitigung.

Nach dem Wiederanpfiff drückten die Roten sofort aufs Tempo bzw. wollten den Ausgleich. Bello Baeskow hatte bei einer Doppelchance gleich zweimal die Gelegenheit die Kugel am Torwart der Blauweißen vorbei zu bugsieren. Der jedoch verweigerte den Einschlag jeweils erfolgreich. Sportfreund Baeskow weigerte sich allerdings auch seine Bemühungen einzustellen und vollendete einen Pass Steppel Vogel zum 1:1 (34.Min.). Nach einer kurzen Spielphase zwischen den Strafräumen, kam Hertha zu einer Ecke. Scharf vor das Tor der Gastgeber geschlagen, stand der blauweiße Goalgetter Nickel überraschend allein und netzte direkt ein, zur erneuten Führung der Hertha dem 1:2 (39.Min.). Sein NSF-Aufpasser war ausgerutscht. Nun machte sich etwas Unsicherheit breit in den Neuköllner Abwehrreihen, die Gäste bekamen Oberwasser und weitere vorentscheidende Torchancen. Erst scheiterte Niebel per Hacke am vorzüglichen NSF-Goalie Thiele, dann verlor Herthas Mann in der Spitze überraschend die Balance. Direkt vor dem Neuköllner Tor, traf er den Ball auf dem Silbertablett nicht mal mehr mit der Fußspitze und fiel so einfach wie überraschend rückwärts hin. Das passierte in der 43. Minute Sportfreund Vogel nicht. Im Konterspiel wurde er von Ralle Fröhlich perfekt in Szene gesetzt und erzielte den 2:2-Ausgleich. Praktisch in derselben Minute, der NSF-Jubel war noch nicht verklungen, ging die Hertha wieder in Führung. Vom Anstoßpunkt angespielt setzte sich der körperlich stabilste Blauweiße Bos gegen vier Neuköllner durch und spitzelte die Kugel an allen vorbei zum 2:3 (43.Min.) in die lange NSF-Torecke. Die Gäste waren zum dritten Mal in Führung gegangen. In der Folge drängten die Sportfreunde vehement auf den Ausgleich, während bei der Hertha langsam die Kondition nachzulassen schien. Nur einmal kam es bei der Verteidigung des Vorsprungs zu einer Überhärte als der blauweiße Goalgetter Nickel gegen seinen Neuköllner Widerpart Gohlke dermaßen drüber hielt, dass dieser verletzt ausschied. Da diese Missetat direkt vor den NSF-Ultras stattfand, mussten einige besonnene Neuköllner auf andere Bluthochdruckpatienten erst mal sehr beruhigend einwirken um sie hier nicht zu HB-Männchen mutieren zu lassen. Eine gelbe Karte für den Übeltäter, der verblüffender weise den Grund dafür nicht begriff, war sein verdienter Lohn. Danach scheiterte erst noch Sportfreund Voigt am Pfosten der Blauweißen, dann aber war es endlich soweit. Uwe Gienapp hatte sich für den einzig richtigen Steilpass auf Stefan Vogel entschieden und Letzterer blieb eiskalt vor dem Tor. Der 3:3-Endstand fiel in der 47. Minute aber es blieb nicht genug Zeit für einen weiteren Treffer der Sportfreunde. Die Partie wurde dann nach einer kurzen Spezialtime vom Chefdirigenten Wutke mit scharfem Pfiff beendet.

Fazit … Die Sportfreunde gerieten dreimal in Rückstand und kamen immer wieder zurück. Das war stark. Die Gegentore schienen jedoch nicht alle unvermeidlich zu sein. Diese Binsenweisheit kann man zwar für gewöhnlich auf jedes Tor anwenden, aber gerade über das dritte Tor der Herthaner dürfte sich das NSF-Team ganz besonders geärgert haben. Solch eine Gruppen-Passivität wird den Sportfreunden wohl nicht noch einmal passieren. Die Tabellenführung wurde jedenfalls verteidigt und die nächsten Aufgaben werden es ebenfalls in sich haben. Die Neuköllner Sportfreunde halten weiterhin alle Trümpfe in den eigenen Händen.                      MM